Die Serie hält – die Fahne war nicht im Stadion, Mannschaft und Fans dürfen weiterhin jubeln und an ein 1:0 könnte ich mich gewöhnen…
Zum ersten Mal ging es für mich mit einem Fanbus zu einem Auswärtsspiel – der Rest der kölschen Roten war verhindert und so schloss ich mich der Roten Kurve an. In einem komfortablen Reisebus ging die Reise morgens um 08:30 Uhr los und nach diversen Raucher- und Pinkelpausen konnte die Perle der Lausitz frühzeitig erreicht werden. Die freundlichen Damen und Herren der örtlichen Polizei sorgten für einen Busstopp in der ersten Reihe, die wenigen Schritte bis zum Kassenhäuschen am Gästeblock waren somit kein Problem und nach kurzer und freundlicher Kontrolle durch die Ordner war ich drin im Stadion der Freundschaft!
Das Stadion ist gerade im Gästebreich sicherlich alles andere als erstligatauglich – ein kleiner Toilettencontainer sowie eine Bretterbude für den Verkauf von Bier, Buletten und Bockwurst (nicht zu empfehlen wenn sie zu lange im Wasser waren!) lassen doch die Frage aufkommen, wie ein prall gefüllter Gästeblock ausreichend mit WC+Nahrung versorgt werden soll; dies war jedoch bei vielleicht 300 angereisten Freunden der Roten heute kein Thema und so konnte man sich voll und ganz auf das Aufwärmprogramm konzentrieren. Aus dem Nachbarblock versuchten ein paar Spassmacher immer wieder zu provozieren (später mehr zu diesen Vögeln), doch ausser ein paar verbalen Nettigkeiten wurden keine Dinge ausgetauschst.
Das Spiel selbst war in den ersten 35 Minuten eine Demonstration an Spielstärke, -freude und -verständnis, wie ich es schon lange nicht mehr bei 96 gesehen habe. Cottbus fand überhaupt nicht statt und so konnte der kleine Amerikaner dann auch das mehr als verdiente 1:0 erzielen – das er dies mit dem Kopf tat sollte bekannt sein… 🙂
Einzig die mangelnde Chancenverwertung konnte man dem Team von Dieter Hecking in der ersten Hälfte vorwerfen; nach dem Wechsel wollte Cottbus etwas mehr Druck erzeugen und spielte fast nur noch hohe Bälle nach vorn. Hecking reagierte und brachte mit Fahrenhorst (“aufstöhnen” im Gästeblock beim Wechsel…) einen langen Spieler, der mit dem Kopf alles wegfischen sollte. Zu meinem persönlichen Erstaunen tat er dies auch vorbildlich und war (endlich) eine echte Verstärkung für das Team. Im Angriff versiebten Rosenthal, Bruggink, Schröter und Co noch diverse Kontermöglichkeiten, so dass wir bis in die Nachspielzeit um die drei Punkte mehr oder weniger zittern mussten!
Der Abpfiff erlöste uns dann doch und die Mannschaft konnte den dritten Sieg in Folge mit den Fans feiern! Herrlich…
Nun meldeten sich auch die Burschen aus dem Nebenblock wieder und pöbelten erneut am Zaun herum; waren sie während des Spiels nur durch Becherwürfe auf das Spielfeld aufgefallen, so wollten sie sich nun noch einmal zu Wort melden und drohten mit Schlägen. Der ein oder andere “Mutige” unter ihnen versuchte dann tatsächlich vor dem 96-Block zu provozieren, musste dabei aber schnell die konsequente Art und Weise der Polizei kennenlernen. Was für Idioten es doch gibt…
Die Rückfahrt nach Hannover verlief dann auch mehr oder weniger problemlos, so dass ich auch in Zukunft gerne mit der Roten Kurve auf Reisen gehen werde. Vielen Dank an die Organisatoren um Dressi und Stevie – bis zum nächsten Trip!
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