SV Werder Bremen – Hannover 96 6:1 (2:0) am 10.05.2008

Auf gehts Hannover! So steuerte ich am morgen den Ehrenfelder- und kurz darauf den Kölner Hauptbahnhof an, um kurze Zeit (ca. 3 Stunden) später in Bremen zu landen. Was mich dort wohl nach dem Sieben-(7!)-Tore Hinspiel-Erfolg erwarten sollte?

 

Erneut sieben Tore und ein abschließendes Tor-Verhältnis von 9:5 für die Gastgeber aus der Hansestadt. Leider fehlte am Ende die Zeit, 90 Minuten zuvor allerdings auch das Durchsetzungsvermögen, für unsere Roten daraus noch ein ansehnlicheres 9:6 zu machen. Zurück auf Anfang …

Auf der Hinfahrt lernte ich die aktuellen kölschen Spargelpreise vom Markt (mittlerweile weit unter 5 EUR das Kilo), sowie diverse Verhaltensweisen zwischen “Omi” und den Enkelkindern neben mir kennen.

Achja “bald sind die Bohnen jut – dann wär ja ne schöne Bunnesupp wat feines – su mit Rindfleisch un suuu” – Nachdem “Omi” dann auch ihre obligatorischen Scheine verteilt hatte – ich ging leider leer aus – ging es auch schon in die Hansestadt Bremen und dort auf zu Rossmann um mir ein Deo zu organisieren, welches ich des morgens leider merklich (Achtung Wortspiel!) verschwitzt hatte.

Auf dem Weg dahin stach mir direkt eine “stillgelegte” Regionalbahn Richtung Braunschweig ins Auge. Kein Ziel – keine Bahn – so ist das eben. Egal weiter gehts – wir haben bekanntlich andere Ziele! Also war das Nächtse der Bahnhofs-Kiosk und ein gepflegtes inländisches Kaltgetränk und Stauraum für mein Gepäck. Da die 096 grad frei war, investierte ich hier direkt mal 3 EUR mehr für den Aberglauben.

Das frühsommerliche Wetter zollte seinen Tribut. Man sollte neben dem Bier auch schnell körper-eigene Flüssigkeit verlieren, zumindest ersteres konnte glücklicherweise durch einen erneuten Besuch am örtlichen Bier-Regal ausgeglichen werden und gegen letzteres war ich ja mittlwerweile ebenfalls gewappnet.

Vor dem Bahnhof sammelte sich dann, unter immer wiederkehrenden Begrüßungsreden der freundlich, wenn auch massiv auftretenden Bremer Polizei, der hannöversche Mob um sich für den Weg zum Stadion zu formieren.

Leider waren auch in diesem einige Unverbesserliche die vor dem Bahnhof Kanonenschläge zündeten und auch auf dem Weg zum Stadion diverse Silvester-Raketen in den “Himmel” schickten. Den Sinn nicht wirklich hinterfragend, bewegte ich mich von anbeginn etwas vor dem Tross und wurde kurz vor dem Stadion dann vom nächsten “Programmpunkt” überrascht. Ein paar Bremer “Fussball-Fans” hatten sich etwas ganz besonderes für Ihre Gäste überlegt und wollten dies durch ein geschlossenes Auftreten aus einer der Seitenstraßen des Weserufers, mit Nachdruck und u.a. einer 10er Packung Eier vorführen. Zum Glück reichten eine fehlende Entschlossenheit sowie ein leicht verzögertes Einschreiten der berittenen Gesetzeshüter zum weiterhin friedvollen Gang zum Weserstadion.

Eine gewisse Hektik war nun unverkennbar und so konnten nur diejenigen die keine Karten für des Spiel besaßen auf den Wiesen der Weser entspannen.

Am Stadion angekommen wurden die Gäste recht flott ins stadioninnere geleitet, wo neben alkoholfreien Erfrischungsgetränken (bei dem Wetter sicherlich gut!) auch ein Haake Beck Pilsener zu 3,50 EUR zzgl. Pfand angeboten wurde, welches aber noch etwas auf sich warten lassen wollte.

Auf in den Block um dort sehr schnell eine gewohnte Überfüllung seitens Gleichgesinnter festzustellen, welche auch ohne Probleme zeitweise untereinander den Feind vermuteten. Zum Glück hatten wir soweit erstmal ein schattiges Plätzchen. Ich möchte gar nicht dran denken wievielen dort Anwesenden bei zu viel Sonnenlicht da noch die ein oder andere Sicherung durchgebrannt wäre.

Nach ein paar kleineren Bierduschen, etwas kindischen Positionskämpfen am Wellenbrecher und dem zwischenzeitlichen 1:0 bzw 2:0 für die Gastgeber, orientierte ich mich nach knapp 30 Minuten Richtung Würstchenbude und dem was mir bislang nur über den Rücken geperlt wurde.

Die Stimmung war bis hierher – trotz zwei Gegentreffern – soweit gut, wurde jedoch durch das sehr beengte Platzangebot etwas getrübt.

Das angrenzende Amateur-Duell bei Rot-Gelb e.V im Tennis tröstete leider recht wenig und so bemühte ich mich über einen alten Bauerntrick in den Oberrang zu gelangen, was mir, wieso auch immer(!?), recht gut gelingen sollte.

Fortan sah ich somit die Tore 3, 4, 5, 6 und unseren Ehrentreffer aus königlicher Perspektive, was leider nicht darüber hinweg helfen konnte, leicht geknickt die Heimreise in Richtung Köln anzutreten.

Eine Currywurst im bremerschen Hauptbahnhof für läppsche 2,00 EUR (selbige kostete mich auf der Hinfahrt noch 3,20 EUR im ICE Bord-Bistro) und zwei weitere Kaltschalen (unbekannter Herkunft) sollten mich nun besänftigen und mich auf meiner Heimreise begleiten.

Gespannt auf Herrn Zeiglers “Lobeshymnen” seiner grün-weiß-orangenen Mannen rund um Herrn Mertesacker

wünsche ich allen Beteiligten von dieser Stelle …

Schöne Pfingsten!

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96 KÖLSCH