Die TSG 1899 Hoffenheim zu Gast in Hannover, das bedeutet zum einen eine Reise in die Vergangenheit und zum anderen in die ‘Zukunft’. Unser Aufstiegstrainer Ralf Rangnick kam mit seinem vom Multimillionär Dieter Hopp finanzierten Fußballprojekt nach missratenem Saisonstart im NiedersachsenstAWDion vorbei. Ein Modell, was hoffentlich nicht die Mutter des modernen Fußballs darstellen wird, aber zugegebenermaßen muss man zugeben, dass man das Projekt nicht gut heißt, aber gerne als neutraler Zuschauer zuguckt, wenn die Hoffenheimer mit attraktivem Offensivfußball, neudeutsch wohl Systemfußball, überzeugen. Wobei natürlich auch die ‘kontrollierte Offensive’ von Otto Rehagel ein Fußballsystem darstellt, aber darüber sollen andere philosophieren.
Wichtig ist auf’m Platz und da stellte das Spiel das Heimdebüt unseres neuen Übungsleiters Andreas Bergmann dar, der nach dem freiwilligen Rückzug von Dieter Hecking das Ruder vom roten Fußballboot übernommen hat. Und er hatte die Segel scheinbar auf volle Fahrt setzen lassen, denn wir hatten kaum unsere Plätze eingenommen, da hatten wir den Torschrei schon auf den Lippen.
Unser neuer Jan Schlaudraff (Bild, 11.08.09) Didier Ya Konan legte los, als gebe es keinen Morgen danach und knallte den Ball nach wenigen Sekunden direkt in den Winkel des von Timo Hildebrand gehüteten Gästegehäuses. Doch aller Jubel war zu früh, der von Hildebrand gerade so touchierte Ball sprang wieder aufs Feld und die gut 33 mitgereisten Hoffenheimsympathisanten konnten die Zeit erleichtert nutzen, ihre vier Fahnen aufzuhängen.
Und der Wahnsinn nahm kein Ende, fast im Minutentakt kamen die Roten zu besten Einschussmöglichkeiten, nur leider agierte unser neuer Schlaudraff wie der ‘Alte’ und brachte den Ball bei fünf Top-Chancen nicht über die Linie. Fußball ist Fußball und der Ball ist rund und so kam es, wie es kommen musste: Konter, Doppelpass, Tor. 0:1 durch Eduardo und die 96er lagen hinten.
In der zweiten Hälfte brachte Rangnick für den linken Außenverteidiger Eichner den kantigen Stürmer Ba, was als Zeichen gewertet werden darf, dass Hoffenheim eigentlich nicht stattfand in der ersten Hälfte, sondern von den Hannoveranern dominiert wurde, ohne das diese das in zählbaren Erfolg umsetzen konnten.
Die Qualität des Spiels wurde dadurch nicht besser, die Durschlagskraft der Offensive der 96er nahm etwas ab und es gab nur noch zwei, drei gute Möglichkeiten. Die Hoffenheimer nahmen die drei Punkte mit gen Baden-Württemberg und Hannover ließ eine große Chance ungenutzt, gegen die Kraichgauer zu punkten. Der ‘kicker’ schrieb “Carlos Eduardo bestraft die Chancenvernichter” und damit traf er es auf den Punkt.
Für 96 KÖLSCH waren Gazza, Flo, Herkel und Daniel vor Ort. Das nächste Spiel führt die Roten Riesen zum Angstgegener aus Bremen, wo es aus irgendeinem Grund immer die Hütte voll gibt, zuletzt 1:4 und 1:6. Aber Serien sind natürlich da, um gebrochen zu werden. Und vielleicht wird Ya Konan doch noch der Schlaudraff längst vergangener Tage: acht Tore, Sechs Vorlagen in 28 Spielen in der Saison 2006 / 07. Vorwärts Didier, vorwärts ihr Roten!
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