Anmerken muss ich an dieser Stelle – nachdem ich mehrere Jahre nicht mehr im Nord-Unterrang gestanden habe – dass es dort auch jetzt keinerlei Reaktionen gab. 96 ließ Angriff auf Angriff folgen, um mich herum überwiegend teilnahmslose Gesichter. Anfeuerung? Mitklatschen? Gesänge? Fehlanzeige. Ein Fanblock ist das nicht.
In der Pause bekam ich von den Schalkern Glückwunsch-SMS zu den drei Punkten und auch Olli prognostizierte angesichts Überzahl, Führung und Überlegenheit ein 5:0. Beim BVB mag das so laufen, mir waren aber die Erinnerungen an Golfsburg noch zu frisch. Und so kam es wie befürchtet: Anschlusstreffer Szalai*, Platzverweis Huszti, 96 macht den Freischwimmer. Auch wenn Fuchs durch eine gelb-rote Karte Hannovers Überzahl schnell wieder herstellte, war Zittern bis zum Ende angesagt.
Der beträchtliche Flüssigkeitsverlust durch Angstschweiß wurde dann nach dem sehnlichst herbeigesehnten Abpfiff schnell wieder kompensiert. Die Schalker mussten sich jedoch beeilen um ihren Trauerzug zu erreichen, nur Andi Bode blieb und durfte mit uns feiern. – Was sind wir doch für faire Gewinner!
Irgendwie wurde der Abend in der Folge unübersichtlich. Zwischen einer Futterpause am Bahnhof und Pogo am Steintor landeten wir noch mit Herkel in einer Kneipe in Vahrenwald, spielten Karten, tranken gelben Schnaps und ich hätte fast die doppelte Zeche bezahlt, da ich mit dem Barkeeper unbedingt auf Herkels Rückkehr wetten wollte, der längst einen Polnischen gemacht hatte.
*Liebe Schalker, auch dieses ungarische „Sz“ wird als scharfes „S“ gesprochen, so wie bei „Huszti“ halt. Und die beiden „A“s werden nicht wie „O“ gesprochen, sondern wie ein unbetontes „A“, ähnlich einem deutschen „-er“ am Wortende, wie z.B. bei „berechtigter Elfer“.
0 comments on “Hannover 96 – Schalke 04 2:1 (2:0) am 24.08.2013 um 15.30 Uhr” Add yours →