Das erste Spiel nach der blutleeren Vorstellung im Derby und dazu noch auswärts: Man musste schon 96-Masochist sein, um morgens um 8 Uhr seine warme Wohnung zu verlassen, um sich per Zug in Richtung Hansestadt aufzumachen. Aber da ich befreundeten Hamburgern aus Bochum versprochen hatte, sie auf ihrer Reise zu begleiten und zudem 60 Euro für die DB ausgegeben hatte, gab es kein Zurück.
Münster, Osnabrück, Bremen rauschten vorbei und es wollte sich so gar keine Vorfreude auf das Spiel einstellen, obwohl mit Fiege (Axel: fiäsch), Stauder und Frikadellen königlich getafelt wurde. Während wir übrige Karten für Hamburger Steh- und Sitzplätze noch vorm Stadion verkaufen konnten, gingen die Preise vor dem Gästeblock minütlich in den Keller, am Ende gab es die Tickets wahrscheinlich für lau. In einer schwachen ersten Hälfte zeigten beide Mannschaften eindrucksvoll, warum sie vollkommen verdient in der zweiten Tabellenhälfte rumdümpeln. Durch ein Wunder, bzw. einen katastrophalen Abwehrfehler von Rincon konnte Huszti zur Führung der Roten einschießen, die aber umgehend durch Badelj ausgeglichen wurde. In Hälfte 2 spielte der Hamburger SV minimal stärker und unsere Roten deutlich schlechter, so dass es am Ende durch Tore von Beister und Calhanoglu verdient 3-1 stand. Dass Sané völlig unnötig im Mittelfeld in der 92. Minute noch die Ampelkarte sah, passte zum Spiel und zum fehlenden Spielverständnis des Senegalesen. Die Stimmung war nun vollkommen gekippt und die 4-5 Spieler, die sich in Richtung Gästeblock trauten (wiedermal Andreasen, dazu Huszti, Sobiech und noch zwei andere) bekamen einiges zu hören. Es ging aber eher um das „Derbyversager“ als die wiedermal peinliche Vorstellung auswärts.
Anmerkung am Rand: Interessanterweise meinten die Hamburger Freunde ein gutes Spiel ihrer Mannschaft in der zweiten Hälfte gesehen zu haben. Solche Analysen können wahrscheinlich nur entstehen, wenn man jahrelang gegen den Abstieg spielt. Ich kenne das aus meiner eigenen Vergangenheit mit den Roten ja nur noch dunkel. Es war schlichtweg schwach gegen ganz schwach.
Am Ende des Tages, war ich jedenfalls um viele Euros ärmer, keine Erfahrung reicher und hatte nicht einmal ein Foto mit dem HSV-Dino gemacht, wie 96-Kölsch Mitglied Kuni. Der hatte sich die Reise ebenfalls angetan, konnte aber immerhin Kontakt mit einem C-Promi vermelden.
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