Der 16. Spieltag führte die Mannschaft von Wismut / Erzgebirge Aue zu uns ins wunderschöne Niedersachsen(stadion) und wie immer gab es etwas zu feiern. Unser Captain Marvin Bakalorz, Sohn von Dirk, stand vor seinem 100. Punktspieleinsatz für die Roten Riesen aus der Expo-Stadt. Vielleicht ja ein guter Zeitpunkt für den Deutschen Meisters und Pokalsieger des Spieljahres 2011 / 2012 seinen ersten Zweitligatreffer für Hannover zu erzielen.
Aber schön der Reihe nach. Trotz leichter Verspätung der Deutschen Bahn trafen die ersten 96 KÖLSCHen pünktlich um 11 Uhr in der Markthalle ein, wo sich bereits zwei voneinander unabhängige Gruppen mit dem Inhalt von Osborne-Flaschen auseinandersetzten. Mehr oder weniger erfolgreich.
Wir starteten mit 0,4-Gilde, wobei Espresso-Marvin erst mit 15-minütiger Verspätung eintraf, sich dann aber direkt um eine Runde Pils kümmerte. Nahezu vorbildliches Verhalten also. Nachdem es draußen regnete, war es am Stand 19b, dem sogenannten Treffpunkt, kuschelig warm, doch auch unsere Trinkpause änderte nichts am Wetter, so dass es bei leichtem Nieselregen zum Stadion ging. Am Waterloo wurden die Getränketanks noch tradtionell mit Herrenhäuser aufgefüllt, bevor es zum Stadion ging.
Der Einlass am Niedersachsenstadion war wie zuletzt häufig menschenleer, bis auf das arbeitende Einlass-Kontroll-Personal. Der Vorgang Anstehen, Kontrolle, Drehkreuz passieren dauerte also, 20 Minuten vor dem Anpfiff, nur 96 Sekunden. Dementsprechend sah es auch im Stadioninneren auf den Tribünen aus. Gähnende Leere wohin das Auge reichte.
An dieser Stelle möchten wir den Hinweis / Tip von Alex aufnehmen, dass doch die anwesenden Personen auf der West in weiße Regenponchos gesteckt werden sollten, um sich dann gefälligst auf die weißen arena-Buchstaben zu verteilen, damit ein größtmöglicher Werbewert für dei KG a. A. erreicht werden kann. Würde auf jeden Fall zur Marke passen…
Zum Spiel. Es ging wie immer mit dem Anpfiff los und der gut besuchte Gästeblock konnte mit einer netten Choreo gefallen.
Gefallen am Spiel konnte man bedingt finden und auch ein Rückstand stört in Hannover niemand mehr: 0:1 nach 16 Minuten, wobei Esser sich wahrscheinlich auf der Bank fragte, warum zum Teufel er diesen Ball nicht halten durfte. Durfte er nicht, da Weltmeister Zieler in der Kiste stand und den hereinfliegenden Flankenball kolossal unterschätzte.
Der Heimsupport war okay, ein bisschen viel Dauergesang, aber auch immer wieder kurze 96-Anfeuerungen, so dass sich weder die Schmierfinken von der Bild, noch der dicke Chaffeur Dieter S. beschweren konnten. Die Nordkurve war ja zuletzt an vielem Schuld, aber wohl kaum an 0 Heimsiegen aus 8 Heimspielen.
96 wehrte sich, das Gilde floss und nach 32 Minuten war es endlich soweit. Nicht nur, das der Hannoversche Sportverein von 1896 ausgleich, nein, es war auch noch
B – A – K – A, der zum 1:1 im Anschluss an eine Ecke ein-nickte. Ganz schön geil. Sollte gegen den bis dato Tabellenfünften also etwas gehen?!?
Bis zur Halbzeit ging es nur noch zum Bier holen, aber es blieb beim 1:1. Und dann lief es auch noch krass rückwärts. Flanke von außen, Baka steigt hoch und netzt ein. Leider auf der falschen Seite und Zieler war diesmal machtlos. Das konnte doch nicht wahr sein. Also alles doch wieder wie immer???
Nein, an diesem Tag, dem Tag der Jahreshauptversammlung von 96 KÖLSCH, nicht. Marvin Duksch, bisher nicht unbedingt Synonym für Leichtigkeit und einen Zauberfuss, übernahm Verantwortung. Sämtliche Standards, wovon es einige gab, übernahm er und zeigte hierbei eine nicht für möglich gehaltene Präzision. Neben etlichen guten Torszenen (JA! 96 kam zu mehreren Torchancen. In einem Spiel!) resultierte hieraus auch der Ausgleich durch unseren Bachelor Weydandt. Die Stimmung wurde immer besser und Hannover machte weiter Druck. Die Spieluhr tickte runter und dann kam plötzlich der große Augenblick des Genki Haraguchi: Langer Ball des soliden Elez vor den Strafraum, Weydandt verlängert per Kopf und der 53-fache Nationalspieler Nippons Haraguchi kam zu seinem zweiten Saisontreffer. Gott sei Dank lag kein Schnee.
Ekstase pur. 8. Heimspiel. 8. Mal guter Heim-Support. 1. Sieg. Mögen die Spiele nun also wirklich beginnen und das Abstiegsgespenst weiterziehen? Ja, hoffen wir doch mal. Bei Bier und überbackenem Döner ließen die 96 KÖLSCHen vor Ort den Tag ausklingen. Schön war es. Endlich mal wieder.
Und Baka hatte trotz Eigentor ein rundum gelungenes Jubiläumsspiel.
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