1.FSV Mainz 05 – Hannover 96 0:0 (0:0) am 08.04.2006

Sonne satt in Mainz – dies war allerdings auch das einzig positive an diesem Samstag Nachmittag. Alex hatte sich alleine aufgemacht, um die Reaktion der Roten nach der katastrophalen Leistung der Vorwoche live im Stadion zu beobachten.

Die Anreise mit der DB ging fast störungsfrei über die Bühne und mit lediglich 20 Minuten Verspätung erreichte der Zug Mainz, was aber aufgrund der frühen Anreise nicht wirklich ins Gewicht fiel. Vor dem Stadion noch kurz mit dem Kartenverkäufer aus dem Fanmag-Forum getroffen und Geld gegen Karte getauscht (vielen Dank noch mal!) und rein ins bekannte Stadion am Bruchweg. Vor dem Spiel gab es die übliche Folter mit “lustiger” Karnevalsmusik, Gewinnspielen und sonstigen unnützen Zeug, um die Zuschauer bei Laune zu halten.

Das Spiel selbst war dann ebenfalls grausam, auch wenn 96 die bessere von zwei schwachen Mannschaften war.

Der kicker verteilte die Spielnote 5 und äusser sich zum Spiel so:

Von Beginn an hatte der FSV Mainz 05 große Probleme gegen die gut gestaffelte Abwehr von Hannover ins Spiel zu kommen. Immer wieder rannten sich die Klopp-Schützlinge fest, so dass es niemanden verwunderte, dass Hannover 96 die erste echte Torchance hatte. Lala kam im Strafraum der Mainzer frei zum Kopfball, doch FSV-Keeper Wetklo konnte den Ball noch über die Latte lenken (8.).

Fünf Minuten später hatten die Gäste-Fans den Torschrei schon auf den Lippen. Einen weiten Einwurf von Tarnat verlängerte Dabrowski mit dem Kopf zu Brdaric. Der kam vor Wetklo frei zum Kopfball, setzte das Sportgerät jedoch an die Latte.

Einen schweren Rückschlag mussten die Mainzer in der 19. Minute wegstecken. Innenverteidiger Friedrich verletzte sich bei einer Rettungsaktion ohne gegnerische Einwirkung. Eine erste Diagnose ergab eine Hüft-Prellung. Weigelt ersetzte den Verteidiger.

Das Mainzer Offensiv-Spiel blieb über die gesamte erste Hälfte nur Stückwerk und war von überflüssigen Abspielfehlern und vielen Abseitsstellungen gekennzeichnet. Ein Kopfball von Casey in der 42. Minute, der 96-Keeper Enke vor keine großen Probleme stellte, war noch die beste Gelegenheit der Mainzer.

Anders Hannover 96: Einzig der glänzend aufgelegte Wetklo im Mainzer Tor und die Abschlussschwäche der 96-Stürmer bewahrten den FSV vor einem Rückstand vor der Pause.

So musste der Torwart der Mainzer in der 30. Minute gleich zwei Mal eingreifen. Zunächst parierte er glänzend gegen einen Drehschuss von Hashemian aus elf Metern. Sekunden später klärte Wetklo gegen den Nachschuss von Brdaric mit einem Reflex zur Ecke.

Mit mehr Druck kam der FSV Mainz zur zweiten Hälfte und übernahm im Mittelfeld sofort das Kommando. Doch an der gut stehenden Abwehr der Hannoveraner bissen sich die Klopp-Schützlinge immer wieder die Zähne aus. In der ersten Viertelstunde nach dem Wechsel war Enke im Tor von 96 trotz Mainzer Überlegenheit beschäftigungslos.

Aber auch Hannover 96 konnte sich zunächst in der zweiten Hälfte keine Torchancen herausarbeiten, so dass das Spiel ereignislos vor sich hin plätscherte.

Erst in der 72. Minute schaffte es Casey nach einem Steilpass von Pekovic den ersten Torschuss in Hälfte zwei zu Stande zu bringen. Doch sein Versuch von der linken Strafraumecke landete am Außennetz.

Zwei Minuten später erzielten die Hannoveraner fast die Führung. Stajner hatte eine Ecke des eingewechselten Ricardo Sousa für Merstesacker aufgelegt, doch dessen Kopfball aus vier Metern konnte Wetklo von der Linie fausten.

Mit dieser Chance kam Hannover 96 besser ins Spiel und versuchte wieder nach vorne zu spielen. In der 82. Minute hatten die Niedersachsen Pech, als der gerade eingewechselte Delura eine Ecke von Stajner an den Pfosten lenkte.

Doch beide Teams waren offenbar nicht im Stande, ein Tor zu erzielen, so dass das 0:0-Endergebnis dem Spielverlauf entsprach.

Ein Punktgewinn der Hannover nicht zufrieden stellen wird, denn in diesem Spiel wäre ein Sieg für die Niedersachsen möglich gewesen. Für den FSV Mainz bedeutet der schmeichelhafte Punktgewinn zwar eine Vergrößerung des Abstands auf den 16. Tabellenplatz auf zwei Punkte, doch ein sicherer Tabellenplatz bleibt weiterhin in weiter Ferne.

Ohne Probleme ging es dann wieder mit dem Zug zurück nach Remagen, wo ich um 20:00 Uhr mein wohlverdientes Abendbrot zu mir nehmen konnte und mir den Kick abends im Sportstudio noch einmal anschaute. Grausam…

Alles in allem eine Tour der Leiden, aber immerhin scheint die Sonne in Mainz wenn Hannover zu Gast ist; gegen Stuttgart wird es im Duell der Remiskönige wohl ähnlich aufregend…


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96 KÖLSCH