Nach den mäßigen Auftritten der letzten Wochen erwarteten wir eigentlich nicht viel vom Auftritt der Roten. “Ein Tor wäre schön!” war unsere Hoffnung vor dem Spiel. Die Mannschaft hatte sich offensichtlich Wiedergutmachung für das Spiel gegen Bielefeld auf die Fahnen geschrieben, so dass Hanno Balitsch schon in der 2.Minute den Führungstreffer erzielen konnte.
Im direkten Gegenzug hatten die 96er dann Glück, dass sie den besten Torwart der Welt im Tor haben. Meißners Kopfball konnte Enke abwehren und auch in der siebten Minute war er auf dem Posten und wehrte gegen Ljuboja ab.
Danach wurde es etwas ruhiger auf dem Rasen. Auf den Rängen feuerte selbst die Westkurve mit an, ob dieses fulminanten Beginns. Nach einer chancenlosen Viertelstunde waren es wieder die Schwaben, die den Leinestädtern in der Luft ihre Schwächen aufzeigten. Zum Glück blieb Hannover in Führung und konnte in der 33.Minute sogar das 2:0 erzielen. Jiri Stajner, der an diesem Tag eine Weltklasseleistung bot, nickte nach Vorarbeit von Silvio Schröter ein.
Wenig später hätte Hanno Balitsch beinahe mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung gesorgt. Er scheiterte freistehend vor Hildebrandt. So wurde Kapitän Altin Lala zur tragischen Figur, als er für sein zweites Foul die Gelb-Rote-Karte sah.
Zur Pause wurde Hannover 96 dann mit viel Beifall in die Kabine verabschiedet. Nach dem Wechsel agierten die Stuttgarter entschlossener. Tiffert und Gomez scheiterten am hervorragenden 96-Torwart, der aber leider nicht Ljubojas Sonntagsschuß aus knapp 30 Metern ins linke obere Dreieck abwehren konnte.
Die Stimmung im Stadion wurde unruhiger. Die Westtribüne verstummte völlig und auch die Nordkurve schien nicht uneingeschränkt an einen Heimsieg zu glauben.
Doch Per Mertesacker antwortete auf den Anschlußtreffer. Nachdem er einen Kopfball nicht im Tor unterbringen konnte, war er sichtlich erleichtert über seinen Treffer nach seiner zweiten Chance.
Die Stimmung im NiedersachsenstAWDion war großartig, fast überheblich. Diese Überheblichkeit schien sich auf die Mannschaft zu übertragen, denn Hitzlsperger bekam zwei Einschußchancen nach kurz ausgeführten Ecken, konnte aber aus 16 Metern nicht verwandeln. Erst seine dritte Möglichkeit nutzte “The Hammer”. Wiederum konnte er freistehend abziehen und traf mit seinem schwächeren rechten Fuß unhaltbar zum 3:2.
Die Stimmung im Rund kippte wieder. Die Unsicherheit nach dem Anschlußtreffer teilten auch die Roten, denn das Team war sichtlich geschwächt wegen der dauerhaften personellen Unterlegenheit. Ljuboja setzte sich auf der linken Seite in der 82. Minute durch und brachte den Ball scharf vor das Gehäuse wo Tomasson nur noch den Fuß hinhalten mußte.
Natürlich war die Enttäuschung groß, dass die Zwei-Tore-Führungen nicht zum Sieg reichten. Trotzdem wurde die Mannschaft mit viel Applaus bedacht. Wenn die Mannschaft an die Leistung in Kaiserslautern anknüpfen kann sollte ein Sieg in Kaiserslautern möglich sein.
96 KÖLSCH und Freunde genossen diesen Ostersonntagskick übrigens aus ungewohnter Perspektive – Block W18! Vielen Dank an Basti Kramer und die Rote Kurve für die 5€ Karten…
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