EL 1. Quali-Runde: St. Patrick’s Athletic – Hannover 96 am 02.08.2012 um 19:45 Uhr (local time)

Axel, 20.07. bis 26.07.12: Es war mal wieder soweit……Europa ruft und wir müssen natürlich dabei sein.
Ich hatte mich bereits am Freitag, dem 20.07.12 und Tag der Auslosung dazu entschlossen, bereits auf St. Pat als Gegner zu setzen und somit einen günstigen Flug nach Dublin zu buchen. Ich durfte ja auch nochmal zittern, das 1-1 und die Verlängerung im Rückspiel zwischen St. Pat und den Bosniaken hat mir nicht gefallen.
Cori, 01.08.12: À Düüübläääiiin? Fragende Blicke zum Zollmenschen. Was will der? Dann fällt der Groschen, klar wir sind ja mal wieder in Belgien. Oui, à Dublin, s’il vous plaît. Es ist halt noch arg früh am Mittwochmorgen und das Herri vom Vorabend zeigt Wirkung. 06:50 h Abflug kann man auch wirklich nicht als Top-Flugzeit bezeichnen – aber es ist ja Europapokal. Kein Problem! Endlich geht’s los!

Knapp eine Woche nach einem turbulenten Buchungsabend stiegen Marvin, Benni und ich also in bester Laune in den Ryanair Flieger von Charleroi gen Irland. In netter Begleitung aus Hannover. Axel, Philipp und Daniel sollten einen Tag später folgen und auch Sujo wurde gesichtet. Der erste Teil der Reise ist schnell erzählt: ruhiger Flug (auch hier wirkte Gott sei Dank mein Herri), Hotels ok, Wetter besser als erwartet. Schnell konnten wir uns dem erklärten Ziel des Mittwochs widmen: eine Stammkneipe finden. Hat auch ganz prima geklappt. Mitten im Zentrum lag Peadar Kearney’s, ein kleiner Pub mit fairen Preisen und Livemusik am Abend. Und extrem gastfreundlichen Menschen. John (der Wirt und selbst St Patrick‘s Athletic Fan), Toni und wie sie alle hießen waren unglaublich nett und ich wage zu behaupten, sie sind nun auch ein kleines bisschen Hannover-Fans. Zumindest wissen sie jetzt, dass 96 der geilste Club der Welt ist. Umgekehrt wissen alle 11 Freunde-Leser, dass Peadar Kearney’s der geilste Pub Dublins ist. So viel zum Thema Medienhuren. Diesen Pub haben wir in den kommenden Tagen dann auch nur selten verlassen. Ach ja, wenn wir mal gegen Liverpool spielen: Wir sind alle herzlich eingeladen. Bei wem? Den Namen hab ich vergessen. E-Mail liegt vor.

Axel, 02.08.12: Jetzt ist es aber Donnerstag, der 02/08 irgendwann morgens gegen 02.50 Uhr und ich muss irgendwie fertig werden. Koffer war gepackt, Klamotten bereits raus gelegt, Technik (Navi, ipod, Adapter für den Commonwealth etc etc) vorbereitet. Duschen, hotshot abholen und dann geht es Richtung Karlereu (geschrieben wird das Charleroi). Nadine hat sich bereit erklärt, uns nach Belgien zu begleiten, um den Wagen wieder sicher nach Köln zu bringen. (Der Rückflug war ja über Hahn gebucht – billiger ging es nicht).
In Brüssel angekommen, ging es auch gleich zum Gate. Ein paar S-W-G konnte man erkennen, aber keine bekannten Gesichter. Im Flieger wurden wir sofort mit Cologne, Cologne……die Sch…..begrüsst. Was sind das denn für Idioten? Zum Glück war der Flug lang genug, um das noch herauszubekommen. Auflösung kommt am Ende.

Dublin………herrlich. Wir sind schon mal da. Tages-Familien-Ticket beim Spar geholt, hotshot hat noch seinen ehemaligen Mitbewohner aus Kölner Zeiten begrüßt, dann ging es auch endlich los. Denkste….Ticket funktioniert nicht. Der Busfahrer war so nett, mir noch zwei Minuten zu geben, um das Ticket wieder zu tauschen. Ich bat um vier Minuten. Nein, schließlich sei ja Olympia, also nur zwei Minuten, erwiderte der junge Mann mit wenig Zähnen. Ok, er sitzt am längeren Hebel. Also los. Ticket getauscht, Bus erwischt, es konnte losgehen.

Am Hotel (Pub) angekommen, mussten wir erstmal feststellen, dass alles verramelt und zugenagelt war. Ok, welcher Pub (mit Gästezimmern) hat auch schon morgens um 08.30 Uhr geöffnet? Dieser O´Sheas jedenfalls nicht. Durchs Fenster gelugt; jawoll; da sitzen ja welche. Endlich eine Tür gefunden, geklingelt, eingecheckt, das Zimmer begutachtet und weiter Richtung City gelatscht. Mittlerweile kam die Nachricht von Daniel, dass er noch in Hannover festsitzt und sein Zeitfenster zum Abflug enger wird. Ich habe hotshot schon zu verstehen gegeben, dass das zweit Bett heute Nacht frei bleiben könnte……da wusste ich ja noch nicht, dass sich Martin für mich interessiert. In der Stadt gab es erst einmal ein full irish breakfast, das seinen Namen zu Recht hat. Der Kaffee war allerdings maximal gebräuntes Wasser. Dafür war es für lange Zeit das letzte nicht-alkoholische Getränk für mich; kann ja mal gesagt werden. Nun war es aber auch Zeit für das erste Bier.

Cori, 02.08.12: Der Donnerstag empfing die Nachzügler mit viel Sonne, Peadar Kearney’s empfing sie mit viel Bier. Beamish, Smithwicks, Guiness, dazwischen mal Fish & Chips, ein, zwei Chicken Baguettes, Herz was willst du mehr. Auch Mini-da Silva Pinto hatte seinen Spaß. Dabei waren sich schon mittags alle einig: Andrööööösen wird ein Tor machen. Vor allem Marvin war sich ganz sicher.

Axel: Den Tipp von Marvin aufgegriffen und zu John gegangen. Wir haben erst mal die Zapfhähne begutachtet. Lagerbier, Stout, Ale, Cider. Dann starten wir mal mit Ale. Hotshot nahm das Smithwicks, ich freundete mich mit Murphys an. Bald kam auch die erste SMS von Marv. Wo wir jetzt seien, sie gingen jetzt Richtung Pub. Marv, wir sitzen bereits im Pub! Mittlerweile war Daniels Zug gestartet, hat aber auf der Nebenstrecke wieder gehalten, weil die Streckensignale ausgefallen sind. So ein Mist, dachte ich. Das wird doch nicht die erste UEFA-Fahrt ohne unsere Zaunfahne? So verging der Vormittag, das Bier lief schon erstaunlich gut. Irgendwann wurde es mal Zeit für fish´n chips. In der Nähe war auch ´ne Bude.
Dann wurde wieder Bier getrunken. Ich habe mich dann dazu entschieden, mal nach Hause zu fahren, mich fünf Minuten hinzulegen und auf Daniel zu warten. Hotshot ist in sein Hostel, einchecken und auch eventuell mal für ein paar Minuten Augenpflege zu betreibe… aus meinen fünf Minuten wurden dann 20 Minuten und bald kam die Nachricht, dass Daniel im Bus sitzt und auf dem Weg zum Hotel ist. Schnell noch hotshot kontaktiert, sein Hostel liegt ja auf der Busstrecke. Ich bin also an die hoteleigene Bar und habe das erste Guinness getrunken und auf die Jungs gewartet.

Die kamen dann auch, schnell Daniel das Zimmer gezeigt, die Fahne geschnappt und es ging zurück zu John. Wie wir dort erfahren haben, sind die Anderen nicht ins Hostel gegangen, sondern haben tapfer weitergetrunken. RESPEKT. Dann machen wir jetzt auch weiter.
Nach weiteren Pints ging es dann irgendwann gemeinsam zum Bus (Cori, Marvin, Reg31, hotshot, Daniel, Per-fuer-Deutschland, Denyo und ch). Linie 27, oder? Und das Ding ist gefahren…..soll sich nochmal einer beschweren, wenn es von Rheydt in den Borussiapark geht. Als Verpflegung hatte ich sechs Kannen und das war nicht zu knapp bemessen. Beim Aussteigen waren sie leer, die Blase voll und das nächste Klo weit. Cori und ich hätten sich beinahe in der Tankstelle um den Schlüssel gekloppt, hätte aber nichts genutzt, da der Aufpasser in der Tanke das Schliess-System nicht kapiert hat. Ich bin dann raus und haben die irische Natur beglückt.

Cori: Auf der Fahrt zum Stadion gab’s dann noch mal die Gelegenheit, alle Vororte Dublins in voller Schönheit zu bewundern. , Heimat der Shamrock Rovers, war Ersatz-Austragungsort des Spiels gegen die Supersaints und liegt echt am Ars** der Welt. Ca. 6.500 passen rein, allerdings war es nicht ausverkauft.

Axel: Jetzt war wieder Platz und wir konnten ins Hotel gegenüber des Stadions an die Hotelbar gehen, auf dem Weg dorthin bog grad der Mannschaftsbus um die Ecke – das sich einige die Farben des Busses bis zum nächsten Tag merken konnte – erstaunlich! Noch ein, zwei Bierchen in der Hotelba und es ging weiter Richtung Gästeblock. Noch kurz Michaele und Carsten Hallo gesagt. Dann weiter.
Daniel und hotshot, unsere Fahnenjunker hatten gleich den besten Platz für die Fahne gesichtet. WAR EIN VOLLER ERFOLG.
Zum Spiel muss ich nichts schreiben, kann jeder bei Kicker, HAZ, Irish Times oder wo auch immer nachlesen.

Cori: Das Spiel war dann, sagen wir, standesgemäß. Andrööööösen machte sein umjubeltes Tor, schönes Ding, und 33 Meter sind für Pander laut Kabel1 ja Nahdistanz. Ya Konan schoss sehenswert das 3:0 und vor allem Axel, Dieter und Martin hatten sich ganz furchtbar lieb. VIPs unter sich. Genauso wie die Fanlager, die friedlich vereint ihre Pints genossen.
Axel: Wieder ins Hotel gegenüber vom Stadion; jetzt kamen auch Strunz, Sujo, Musketeer dazu. Weitere Biere mussten getrunken werden. Irgendwann ging es auch wieder zur 27 und Richtung John. John war leider nicht mehr da, dafür war der Laden jetzt voll (wir sowieso) und es wurde Livemusik gespielt. Der Sänger machte schlechte Wortspiele mit Hannover und hangover…..gehört wohl dazu. Nach der Sperrstunde wurden die Schotten dichtgemacht und wir durften drinnen in Ruhe unser Bier austrinken (auch noch das eine oder andere nachbestellen). Nach Hause ging es in Herkelmanier mit ´nem Taxi: ein Kilometer für € 5………hätten wir auch laufen können.

Wer aber denkt, dass es gleich ins Bett ging, falsch gedacht…….unser Hotelpub hatte noch geöffnet und im Nebenraum lief Musik und knapp 20 40 bis 70-jährige Junggebliebene schoben sich über die Tanzfläche. Da wird man RUCKZUCK nüchtern.

Irgendwann ging auch dieses Kapitel zu Ende und es ging Richtung Bett. Jetzt gab es ein Schluck Wasser, zwei Aspirin, eine Magnesium.

Cori, 03.08.12: Ziemlich fertig (Kopf geht, müde is) schleppte ich mich Freitag durch ein paar Museen, bis mich die erlösende SMS von Benni erreichte: Komm ins Pub. Dort machten wir es uns gemütlich, bis Axel und Philipp am späten Nachmittag zum Flughafen aufbrachen. Daniel war schon weg, aber die freundliche Stimmung in der Kneipe hatte sich mittlerweile auch bei anderen verbliebenen 96ern herumgesprochen. Hier sei noch Axels wagemutiger Sprint über eine vierspurige Hauptstraße erwähnt, um das „96 Team“ Schild zu ergattern. Unsere Mannschaft war mit einem markanten cremefarbenen Bus zum Stadion gekommen, den wir nun im Zentrum wiedersahen. Auch das Schild lag noch im Seitenfenster. Und ja – Axel konnte es abschwatzen! Abends wartete dann ein unglaublicher Fußballknaller der ersten irischen Liga: Wir sahen ein 0:0 zwischen dem Bohemian FC und den Bray Wanderers. Das Beste waren das atmosphärische alte Stadion (wir wurden mit Handschlag vom Stadionmanager begrüßt), die Stadionpubs und die (wenigen) irischen Fans. Und wie soll ich sagen: Dieser Abend und auch der nächste (mein Heimflug war erst Sonntag) endeten … wo? Genau. Im Peadar Kearney’s. Sláinte – I remember Dublin city in the rare ould times.

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96 KÖLSCH