Nach einem starken Wochenende bei unserem Ehrenmitglied Gregor in Stuttgart sollte das Spiel der Roten der krönende Abschluss der Reise ins Ländle darstellen.
Herkel, Benni, Daniel und Alex machten sich also auf den Weg ins Gottlieb-Daimler-Stadion, wo man rechtzeitig zum Anpfiff auch die Plätze erreichen konnte. Der 96-Block war spärlich besetzt – aber was sollte man auch bei einem Sonntagsspiel erwarten.
Der neue Trainer Peter Neururer feierte seinen Einstand auf der Bank und wir waren alle gespannt wie sich der Wechsel auf der Trainerposition wohl auswirken würde. Brdaric fehlte kurzfristig mit Rückenbeschwerden, Delura und Hashemian sollten dafür die Offensive beleben. Zudem ersetzte Yankow den Gelb-gesperrten Kapitän Lala.
Gemächlich gingen die beiden Teams in die Partie im Gottlieb-Daimler-Stadion. Stuttgart versuchte mit langen Ballstafetten, Sicherheit in die eigenen Aktionen zu bringen und suchte die Lücke in der Abwehr der 96er. Die hatten ein engmaschiges Abwehrnetz aufgebaut (also keine Veränderung gegenüber Ewald…), schoben aggressiv auf den ballführenden Spieler und ließen so die Schwaben nicht zur Entfaltung kommen. Bis zur elften Minute: Da kam Magnin nach einem Doppelpass mit Hitzlsperger von links zum Flanken, Tomasson reagierte schneller als Dabrowski und Mertesacker und traf vom vorderen Fünfmetereck mit einem Seitfallzieher.
Der 96-Anhang musste nun befürchten, die weite Reise wieder einmal umsonst auf sich genommen zu haben – erst nach einer halben Stunde lockerten die Roten etwas den Abwehrverbund und verstärkte die Bemühungen in der Offensive. So hatte der starke Balitsch nach einer feinen Einzelleistung eine gute Schusschance, doch Hildebrand konnte den Ball mit einer Glanzparade um den Pfosten lenken (30.). Weitere Torchancen waren eher Mangelware und so ging es mit dem 1:0 für die Schwaben in die Pause.
Die Partie nahm nach dem Seitenwechsel an Tempo zu – Hitzelsberger jagte den Ball an die Latte; Enke wäre hier chancenlos gewesen. Unsere Mannschaft ließ sich davon aber nicht beeindrucken und erarbeitete sich gegen die zu nachlässig wirkenden Schwaben Vorteile. Dies zahlte sich nach 57 Minuten aus: Schröter erhielt den Ball auf der rechten Außenbahn, drang in die Mitte und passte in den Strafraum. Dort stand Hashemian am hinteren Fünfmetereck ungedeckt, nahm geschickt an und versenkte den Ball rechts unten. Tor durch Hashemian – eine ganz neue Erfahrung in Hannover und umso ausgelassener feierten die Fans diesen Treffer.
Kurze Zeit später war erneut der Däne im Team der Stuttgarter da und traf zum 2:1. Doch die Antwort von Hannover folgte prompt: Hashemian leitete einen Mertesacker-Pass in den Lauf von Balitsch, der uneigennützig querlegte. Yankov bugsierte den Ball zum 2:2 ins VfB-Tor. Jawohl Yankov – auch der hatte nach langer Zeit mal wieder eingenetzt und nun war die Stimmung im Block mehr als gut. Bis zum Schlusspfiff sollte sich auch nichts mehr daran ändern, da es beim verdienten Unentschieden blieb.
Die Mannschaft kam geschlossen an den Zaun und freute sich zusammen mit uns über den ersten Punkt unter Peter N. – anschliessend mussten wir noch ewig auf dem Parkplatz warten, bis unsere Heimreise endlich beginnen konnte. Diese verlief problemlos und wir kehrten gegen halb 1 wieder in die Niedersachsen-WG in Köln ein.
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