Borussia Mönchengladbach – Hannover 96 2:2 (0:1) am 06.05.2006

Nach der verkorksten Rückrunde war 96 wieder in Abstiegsgefahr und mußte zum letzten Auswärtsspiel der Saison zur Gladbacher Borussia, für die es lediglich um einen versöhnlichen Abschluß der Saison 05/06 vor heimischer Kulisse ging.

Trainer Neururer hatte einige Verletzungssorgen; unter anderem Robert Enke und Jiri Stajner, die für die wenigen roten Lichtblicke gesorgt hatten fehlten im Aufgebot. Dafür starteten Frank Juric und Daniel Stendel. Kurios war, dass Torwarttrainer und lebende Legende Jörg Sievers nachträglich auf dem Spielberichtsbogen eingetragen wurde – dem jungen Morten Jensen trauten die 96-Verantwortlichen offensichtlich keinen Bundesligaeinsatz zu. Manch einer auf der Tribüne schwelgte in 14 Jahre alten Erinnerungen an ein großes Spiel in Berlin und träumte schon von einem Einsatz des Colt, der dann in der Nachspielzeit den Sieg durch einen gehaltenen Elfmeter rettet und somit den Klassenerhalt sichert. Tatsächlich schien auch Frank Juric schwer angeschlagen zu sein, denn die meisten Abstöße wurden von Zuraw oder Tarnat getreten. Zum Glück konnte der Australier aber durchspielen. Immerhin sein 12. Bundesligaeinsatz – der Erste für die Roten.

Kurz nach dem Anpfiff mußte Juric dann auch gleich sein Können unter Beweis stellen und parierte einen Schuß von Neuville. Danach aber waren die Neururer Schützlinge an der Reihe. In der 13. Minute konnte Mertesacker eine Freistoßflanke von Tarnat zum 0:1 einnetzen. Kurz darauf vergab Balitsch. Seine Direktabnahme hielt Keeper Keller.

In der Folge war Hannover die spielbestimmende Mannschaft. Bis zur 25. Minute, als Neuvilles Heber über den herauseilenden Juric nur den Pfosten traf. Danach konnten auch Sonck und Jansen mit ihren Versuchen nichts Zählbares vermerken.

Nach dem Seitenwechsel war die Fohlenelf weiterhin spielbestimmend, lediglich zwei gute Möglichkeiten der Gäste wurden durch Brdaric und Mertesacker vergeben. Als sich die Gladbacher dann im Strafraum der 96er festsetzten gelang Jungnationalspieler Jansen ein Traumtor per Fallrückzieher. Nur fünf Minuten später war es dann die Hereingabe vom eingewechselten Nando Rafael, die Wesley Sonck zum Führungstreffer für die Gastgeber nutzte.

Danach gab es Großchancen auf beiden Seiten: zunächst verpaßte der portugiesische Nationalverteidiger Zé Antonio die Entscheidung; im Gegenzug ließ ein eingewechselter “Tourist” namens Hahne eine Gelegenheit freistehend ungenutzt.

Zum Glück konnten die Borussen in der vorletzten Spielminute einene langen Einwurf von “Tanne” Tarnat nur zur Mitte klären. Der Ball landete direkt vor dem eingewechselten Vinicius, sein Schuß bedeutete den Ausgleich zum 2:2.

Das Spiel war sehenswert mit reichlich Chancen auf beiden Seiten. Die insgesamt 51.498 zahlenden Zuschauer boten dabei eine ansehnliche Kulisse; im Gästeblock war die Stimmung gut – besonders als man von den Toren der Stuttgarter gegen die Radkappenstadt hörte.

Zur Erheiterung trug weiterhin bei, als die Gladbacher eine 6:0 Führung der Berliner gegen Hamburg anzeigten. Amateuere halt.

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96 KÖLSCH