Hannover 96 – SV Werder Bremen 2:4 (0:1) am 13.08.2006

Zum Saisonstart stellte sich im schönen NiedersachsenstAWDion der verhaßte Nachbar mit der falschen Raute vor. Jeder 96er hat sicher noch die Klatschen der letzten Spiele gegen die Bremer vor Augen – ausgenommen das unglückliche 0:0 in der vergangenen Sasion, als wir nur wegen der ungerechtfertigten Aberkennung eines Kopfballtreffers von Dabro nicht als Sieger den Platz verließen.

Die Arena war gut gefüllt, auch wenn das obligatorische “ausverkauft” verkündet wurde, waren doch einige Hundert Plätze in der Südkurve frei geblieben, was der guten Stimmung natürlich aber keinen Abbruch tat. Zu Beginn verschaffte sich der Gast ein optisches Übergewicht, wobei es den Roten Gott sei Dank gelang die ersten zehn Minuten ohne Gegentor zu überstehen. Doch nach einem Querschläger von Steven USA-Cherundulo stand der neue 10er Diego allein vor Robert “The Wall”-Enke und konnte einnetzen. Wie immer dachte der geneigte 96-Fan, doch es kam anders.

Kurz vor der Halbzeit nutzte der rote Jürgen Schneider aus Tschechien die sich ihm bietende Möglichkeit zum Einschuss und so ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die Halbzeitpause. Die 96 Kölschen Herkel, Klaas, Flo, Michaela und Daniel blickten frohen Mutes auf die zweite Hälfte und es lief besser als es sich jeder Einzelne nur hätte ausmalen können: Die Roten Riesen übernahmen die Kontrolle über das Spiel und berannten das Tor des Bergheimers Tim Wiese. Nun gut, Torchancen herausgespielt haben sie ja schon öfter gegen nominell besser besetzte Gegner, aber es geschah das Unglaubliche: Vahid Hashemian, unser Hubschrauber ohne Kopfballtreffer, erzielte den vielumjubelten Führungstreffer, zwar nicht per Kopf, aber immerhin! Und das auch noch vollkommen verdient!!!

Nur noch 23 Minuten waren zu überstehen, wenigstens ein Punkt schien greifbar. Doch es kam wie es kommen musste. Coach Neururer wechselte überraschender Weise unseren 10er Bruggink gegen Brdaric aus, das Spiel der Roten war kurze Zeit etwas ungeordnet und in der 79. Minute konnte Bremen ausgleichen. Eine verunglückt aussehende Flanke war in den Strafraum vorbei an Feind und Enke gesegelt und am zweiten Pfosten konnte Almeida unbehelligt einschieben. Und nun drehten die Bremer auf, Klose bekam den Ball auf Strafraumhöhe und brachte die Werderaner in Führung, kurze Zeit später nutzte Jensen eine Möglichkeit gegen die aufgerückten Roten zur Entscheidung.

Spielerisch und kämpferisch eine absolut überzeugende Vorstellung der Roten Riesen, bei der man zwar mit dem Ergebnis absolut unzufrieden sein muss, der Auftritt der Mannschaft im allgemeinen jedoch Mut für die anstehende Saison gibt. Ärgerlich am Rande war, dass es erneut zwei Kartenbesitzer für Block N 16 und 17 gab, die 45 Minuten Unruhe verbreiteten, da sie keinen Sitzplatz fanden. Und die Ordner waren nicht in der Lage, die Situation zu klären, sondern ließen sich von dem “jungen Pärchen” noch gegeneinander ausspielen. Aber die Saison ist ja noch lang…

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96 KÖLSCH