„Süd … Deutsche … Dullies …. Süddeutsche Dullies!“ …. Stimmt, aber nicht unbedingt die Augsburger. Aber der Reihe nach:
Augsburg mit seiner SGL-Arena fehlte mir noch in meiner Liste „Besuch aller 18 aktuellen Erstligastadien“. Kurze Überprüfung des Spielplans, familiäre Rücksprache und schon war ein Weihnachtsgeschenk für meinen alten Herrn gefunden. Gebucht wurden eine Anreise mit der Deutschen Bahn, Spiel der Roten und eine Übernachtung in Augsburg. derSchwager wurde auch noch eingepackt.Auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover am Spieltag das erste Fußball-Fachgespräch zwischen unserem Taxifahrer und den Herren Schatzschneider und Kind. Taxifahrer: „Bringt nen Sieg mit!“. Kind: „Punkt reicht!“. DerSchwager und ich: „mmmpfhhh!“. Obwohl, mehr als nichts!
Der Zug hat Verspätung. Beim Warten auf dem Gleis lernen wir Felix kennen. Lt. eigener Aussage Mitglied im Jugendensemble. Der wollte eigentlich schon um 5:00 Uhr mit seinen Jungs per Neuner los. Sind Sie auch, seine Jungs, nur Felix hat verschlafen. Also spricht er uns an. Schnell eine neue Gruppe gegründet: Familienensemble! Opa Dieter, derSchwager, Felix und ich. Kann man drauf aufbauen. Einfahrt Zug, Abfahrt Zug. Zisch! Der Zug, und wir. Felix schmeißt ne Runde. Opa schwächelt, derSchwager noch nicht. Ich sowieso nicht.
Schleswig-Holstein und Hamburg haben Winterferien. Gefühlt ganz Norddeutschland auf dem Weg zum Langlauf nach Obersdorf. Wir haben aber reservierte Plätze, gut so. Also alles entspannt. Nach Hälfte der Fahrt verlagert sich unsere Gruppe ins Bordbistro, ohne Opa, der schwächelt, noch. Prominent besetzter Zug. Schröder-Köpf arbeitet im 1. Klasse-Abteil, egal. Schatzschneider und Kind besetzen die Sitzplätze im Bistro und fachsimpeln, egal. Stehtisch erkämpft, Zisch, mehrfach. DerSchwager schwächelt noch nicht. Ich sowieso nicht.
Ankunft in Augsburg, die Verspätung setzt uns unter Zeitdruck. Schnell zum Hotel. Einchecken, alles bestens. Schnelles Zisch an der Bar und mit dem Taxi zur Arena. In kleinen Gruppen, ohne Gesänge, inkl. Felix. Sicher ist sicher. Viel Stau, daher vorzeitiger Ausstieg und Wanderung. Versteh ich nicht. Grüne Wiese, katastrophale Verkehrssituation.
Ankunft Stadion. Sitzplatz Gästebereich. Ernüchterung: Nur „Litebier“. Aber Alster mit Vollbier, dann eben so. Damit keine Nüchterung eintritt. Opa startet. Familienensemble: Zisch, zisch, zisch.
Anpfiff und guter Auftritt der Roten. Starke Raumaufteilung, kein Durchkommen für den FCA und gefällig vorgetragene eigene Angriffe. Halbzeit 1:0 für uns (Tor Diouf). Denke an den Taxifahrer, kurz. Anpfiff Halbzeit 2 und starker Auftritt vom FCA. Starke Grundordnung und schnell vorgetragene Angriffe. Hannover bettelt und verdient sich den Gegentreffer (Klavan). Denke kurz an Kind, Scherz! Zieler rettet den Punkt. Abpfiff. Während des Spiels schöner Support von max. 500 Hannoveranern. Beim kurzen Rundgang im Stehbereich Phillip und seine Jungs getroffen. Die wollten nach dem Spiel aber wieder nach München, Scheiß Schickeria. Oder besser: Süddeutsche Dullies. Netter Gesang, kannte ich nicht, Ohrwurm.
Sujo ist auch da. Hessischer Dullie, Scherz!
Die Abfahrt, der Abmarsch vom Stadion noch katastrophaler als die Anreise. Diskussionen mit der Polizei. Polizistin: „Wer seid ihr?“. Opa: „Familienensemble?“. Polizistin: „Stark!“. Oder so ähnlich. Und obwohl wir weder den Hotelschlüssel, eine Buchungsbestätigung oder unsere Zugtickets am Mann hatten, durften wir „fast ohne Weiteres“ und „normal“ mit der Tram in die Innenstadt fahren.
Und ab jetzt wird es nett. Opa trifft irgendwen aus Hannover, der/ die jetzt in Augsburg wohnt. Kurzer Schnack. DerSchwager und ich versuchen zeitgleich herauszufinden, wo wir denn jetzt deftig essen können. Einheimische empfehlen uns den „König von Flandern“. Machen wir. Augsburg ist nicht sonderlich groß, verlaufen kann man sich trotzdem. Also nimmt uns ein weiterer Einheimischer an die Hand, lässt seine Frau stehen und leitet uns direkt und ohne Umwege zum „König“. Sehr nett, hab ich noch nie gemacht, Wildfremde Menschen ca. 1.000 Meter durch die Stadt führen. Stark. Daher auch nicht alles Dullies.
Das Essen schmeckt, Augsburger Bier ist allerdings eine Zumutung. Dullies. Opa und ich dennoch zisch, derSchwager schwächelt. Und jetzt kommt auch noch eine Faschingsgesellschafft. Heißt hier so. VIVA. Wird uns zu laut. Das Familienensemble zieht weiter. Ich treffe einen Kollegen mit seinem Anhang. Einkehr in einen Irish-Pup. Schalke auslachen. Zisch. Opa und derSchwager schwächeln und gehen ins Hotel. Ich schließe mich meinem Kollegen und seinen Jungs an. Schnell eine Gruppe gegründet: Sparkassenensemble. Kein Potential. Dennoch: Zisch (und so!) geht`s weiter. 6 kurze 10 EUR. Mit den ganzen Gläsern kann ich denen dann auch noch mal die zwei 4er-Ketten der Roten der 1. Halbzeit erklären. Versteht aber keiner mehr, ich auch nicht. Zisch! Und versackt.
Frühstück am nächsten Morgen um 9:00 Uhr. Irgendwie ein bißchen wie Europapokal (auswärts). Der Zug fährt um 13:30 Uhr. Bis dahin Sightseeing in Augsburg. Kann was. Hab ich mir schlimmer vorgestellt. Schön war`s.
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