Hannover 96 U23 – BSV SW Rehden 3:1 (2:0) am 13.09.2014 und Hannover 96 – Hamburger SV 2:0 (2:0) am 14.09.2014

Meine persönliche Stadionsaison 14/15 sollte am 3. Spieltag mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV beginnen.
Wie es der Zufall wollte, spielte einen Tag vorher unsere U23 gegen Rehden. Nachdem sich Teile der Fanszene aus bekannten Gründen zum Fernbleiben bei unseren Profis für diese Saison entschieden und stattdessen die Amas anfeuern, wollte ich mir dieses auch gerne mal anschauen. So bekam ich gleich zu Saisonbeginn einen Doppelspieltag serviert.

Ein kleiner Vergleich, wo es nichts zu vergleichen gibt…

Das Vorgeplänkel und der Spielbeginn

Samstag bei den Amas

Gerade vor dem Spiel kam man sich ein bisschen vor wie sonst z. B. sonntagabends auswärts in Augsburg. Schon recht angeheitert (teilweise noch vom Vorabend, huch), traf ich mit meinen Mitstreitern vorm Stadion ein, wo die üblichen Leute, die sonst auf besagten Auswärtstouren zu finden sind, vorm Stadion standen. Schnell noch das Bier geleert, rein ins Stadion und zunächst einen Platz für unsere kleine Zaunfahne gesucht. Dieser wurde schnell gefunden und mit Hilfe eines Balljungen die Fahne befestigt. Der Kleine schien etwas schüchtern, sonst hätte er mich wohl direkt darauf aufmerksam gemacht, dass die Fahne um 90 Grad falsch hing. Aber auch dieses Missgeschick konnte schnell behoben werden.

Sonntag bei den Profis

Bei schönstem Fußballwetter war der Weg zum Stadion gesäumt mit zahlreichen Fans sowohl aus Hannover als auch aus Hamburg. Ausnahmsweise waren wir mal recht früh an unseren Plätzen und bemerkten dabei, dass es sich kaum lohnt rund 40 Minuten vorm Spiel schon dort zu sein.
Zum Einlaufen vermisste ich die ehemals so zahlreichen Fahnen und Doppelhalter in N16/17.

Der Gästeblock wartete mit einer kleinen Luftballon- und Rauchbombenchoreo auf. Die Reaktion der Heimfans hierzu ging im gemeinsamen „Alte Liebe“-Singen unter.

96 begann stark, konnte nach schöner Kombination früh das 1:0 erzielen. Der Funke sprang vom Spielfeld auf die Tribüne über, so dass einige Lieder recht laut durchs weite Rund hallten…

Das Spiel / während des Spiels

Samstag bei den Amas

Den jungen Roten sah man schon an, dass dort der ein oder andere talenterte Spieler unterwegs ist. Und so entwickelte sich ein Spiel, dass ich so in etwa auch erwartet hatte. Talentierte, technisch versierte Jung-96er gegen eine vor allem kämpfende Mannschaft aus Rehden.
Zum 1:0 gab es unbeabsichtigt die erste kleine Bierdusche für mich. Aber wir verstanden uns schnell mit den um uns herumstehenden Leuten. So lenkten gemeinsames Singen und Hüpfen und kleinere Gespräche sogar teilweise vom Spielgeschehen ab. Die Jungs auf dem Platz wirkten überlegen, weshalb der 3:1 Sieg relativ ungefährdet und letztlich verdient war. Im Block herrschte dabei 90 Minuten lang friedlich-singfreudige Stimmung…

Sonntag bei den Profis

Die erste Halbzeit war insgesamt sehr stark von unseren Roten, die verdient mit 2:0 endete. Die Stimmung war dementsprechend recht gut, auch wenn sich schnell herauskristallisierte, dass die Vielfalt der Lieder, die sich lauter und länger durchsetzten, doch sehr begrenzt war. Nach der 2:0 Führung ließen es die Spieler in der zweiten Halbzeit etwas ruhiger und defensiver angehen. 96 schien das Spiel auch weitestgehend im Griff zu haben, trotzdem kam Hamburg zu ein paar dicken Chancen. Dass diese kläglich vergeben wurden, ließ den 96-Sieg womöglich etwas souveräner wirken, als er war. Wer weiß was da noch passiert wäre, wenn die Rothosen einen versenkt hätten…
Das etwas abflachende Spiel machte sich auch im weiten Rund bemerkbar. Die Pausen zwischen den einzelnen Liedern wurden merklich länger. Am Ende schwappte noch einmal die Laola durchs Stadion. Ein paar Leute im Unterrang versuchten ein „So geh’n die Hamburger…“ anzustimmen, was sich (aus meiner Sicht glücklicherweise) nicht durchsetzte. Ich erwischte mich in dem Moment kurz bei dem Gedanken, dass mich die Szenerie an die Jubel-Trubel-Heiterkeit-Stimmung der WM erinnerte und was denn wohl wäre, wenn‘s denn mal nicht so läuft…
Als zum Ende des Spiels kurze „Kind muss weg“-Rufe zu hören waren, kam noch mal etwas Unruhe auf die Ränge. Ein Becher flog in Richtung der Rufenden, kleinere Rangeleien und verbale Scharmützel, die sich aber bald wieder beruhigten, ließen sich beobachten…

Nach dem Spiel

Samstag bei den Amas

Mit dem Schlusspfiff ließen sich die jungen Roten bejubeln und bedankten sich fleißig bei ihren Anhängern. Sogar mit der „Baumtribüne“ wurde gefeiert und ein gemeinsames Bild gemacht. Salif Sané lief mit einer großen 1896-Fahne über das Spielfeld und wurde dafür mit Sprechchören gefeiert. Wir leerten noch schnell unsere Biere und machten uns zufrieden auf den Heimweg.

Sonntag bei den Profis

Auch hier brachte der Schlusspfiff glücklichen Jubel. Allerdings wurde unmittelbar danach die Stadionanlage dermaßen laut aufgedreht, dass sich kaum noch Atmosphäre entwickelte. Mir persönlich kam die Anlage lauter vor als in der Vergangenheit. Schade! Die Spieler drehten noch ihre Runde und holten sich den verdienten Applaus ab. Das Ergebnis und der damit an diesem Spieltag erreichte 3. Tabellenplatz machten mich froh, das Drumherum mal wieder nachdenklich…

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Fußball irgendwie nicht gleich Fußball ist…

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