Scheiß drauf, Meppen ist nur einmal im Jahr…
In dieser Saison gingen die Überlegungen bei 96 KÖLSCH dahin, die Jahresfahrt ins beschauliche Meppen zu machen. Moment! Jahresfahrt nach Meppen, was ist denn das für ein Blödsinn? Nach den allgemein bekannten Querelen bei 96 kam die Idee auf, die Jahresfahrt mit den Amateuren zu bestreiten. Letztlich konnten sich hierfür jedoch nur eine Handvoll Roter Kölner begeistern, weshalb aus der Jahresfahrt nur eine Tagesfahrt wurde. Doch die Mitfahrer sollten es nicht bereuen.
Auch ich hatte zunächst gezögert. Auch, weil das Spiel am 19.4. und damit genau an meinem Geburtstag stattfinden sollte. Geburtstagsparty in Meppen bei einem Amateurkick? Hmmm… Aber auch ich sollte es am Ende nicht bereuen.
Zunächst eine kurze Vorgeschichte: Bereits Freitagabend standen meine beiden besten Kumpel aus Hannover als Geburtstagsüberraschung und ohne mein vorheriges Wissen vor meiner Tür. Aus meiner Wochenendplanung – gechillter Freitagabend, Samstag in Ruhe 96 im TV schauen, dabei ein bisschen grillen und in kleiner Runde locker reinfeiern, um am Sonntag durchzustarten – sollte ein ziemlich großes Besäufnis werden. Inklusive Fahrt nach Leverkusen, wo sich unsere ersten Herren am Samstag nicht gerade mit Ruhm bekleckerten.
Entsprechend angeschlagen kamen meine beiden Kumpel und ich also Sonntagmorgen am Kölner Hbf an. Als Geschenk erwartete uns von den mitfahrenden Daniel, Manu, Philipp und Marvin zwei Paletten feinstes belgisches Dosenbier. Nach erster Überwindung ging dies auch gut weg, so dass die Hinfahrt sehr kurzweilig war. Einer meiner Kumpel verabschiedete sich in Rheine Richtung Hannover, womit unsere Reisegruppe letztlich noch aus sechs gut gelaunten Roten bestand.
Während der Hinfahrt erreichten mich noch zahlreiche Geburtstagsgrüße. Einige mit der Frage, wie ich denn den Tag feiere. Die Antwort „Bin in Meppen! Fußball gucken!“ stieß komischerweise auf eher ungläubige Reaktionen. Warum nur?
In Meppen angekommen erwartete uns… nichts! Am beschaulichen Bahnhof und in dessen Umgebung war kaum eine Menschenseele zu sehen. Einer der Wenigen war ein etwas, nennen wir es mal merkwürdiger Kauz, der uns trotzdem den Weg zum Stadion weisen konnte. Auf etwa der Hälfte des Weges erspähten wir dann eine skurrile Szenerie: Ein kleiner Mob 96-Fans wurde von einem zahlenmäßig mindestens gleichgroßen Polizeiaufgebot zum Stadion geführt. Diesem Konvoi folgten wir amüsiert in gesichertem Abstand.
Am Stadion angekommen, welches dem Namen Hänsch-Arena nur mäßig gerecht wird, blieb noch reichlich Zeit. Wir gesellten uns zu den anderen 96ern, die entspannt vorm Eingang in der Sonne relaxten. In einigen Gesprächen erfuhren wir dann auch den Grund für das große Polizeiaufgebot: Schon am Vorabend soll es zwischen einigen Meppenern und vorzeitig angereisten 96ern gekracht haben. Naja…
Im Stadion folgten auf den Rängen viele Gespräche, lauter Singsang und auf dem Feld ein ungefährdeter 3:0-Auswärtserfolg. Vor allem das 3:0 von Prokoph, ein schöner Lupfer von der Strafraumecke, war durchaus sehenswert. So fühlen sich also Siege im Jahr 2015 an… Dieser wurde am Ende mit den Spielern am Zaun ausgiebig gefeiert. Dazu gab es die ganze Zeit über traumhaften Sonnenschein, der den Gästeblock im weiten Rund durchflutete. Herrlich!
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