Kurz vor dem Höhepunkt der so genannten fünften Jahreszeit ging es für die Exil-Rheinländer diesmal in eine der selbsternannten Karnevalshochburgen, nämlich Mainz.
Neben (laut wetter.de) gefühlten -14 Grad und strahlendem Sonnenschein wartete das neu errichtete Heim der Mainzer auf die kälteresistenten Niedersachsen. Leider war es ein Stadion mitten im Nichts, gefüllt mit knapp 29.000 Fans, die alle eine „Klatsche“ hatten.
Aber davon ahnte ja noch niemand etwas, als beim ersten Zwischenstopp in Koblenz die lokalen Schönheiten hinter der Theke fröhlich begrüßt und das leckere Zischke verarztet wurde. Die Laune stieg weiter an, als auf dem zweiten Abschnitt der Fahrt der Schierker Feuerstein durch die Reihen kreiste und aufgrund der frisch verkündeten Schwangerschaft der Papa beglückwünscht wurde.
Wie schon kurz angekündigt befindet sich das neue Stadion von Mainz 05 (Coface-Arena!) leider mitten im Nirgendwo. Man hatte wohl vor dem Neubau einfach eine Wiese ausgewählt und einen Bausatz drauf gesetzt. Sei‘s drum.
Das Spiel unserer Jungs bot jedenfalls besonders in den ersten 45 Minuten immer mal wieder Grund zur Freude, auch wenn der erfolgreiche Abschluss fehlte. Letztendlich ging man trotz der besten Rückrundenleistung mit einem 0-1 Rückstand in die Kabine. „Schnullermann“ Zidan hatte nach einem Fehler von Pander getroffen, der das Abseits aufgehoben hatte. In der zweiten Hälfte verflachte die Partie ab der 60. Minute zunehmend und so fiel das Tor wenige Minuten vor Spielende doch eher überraschend. Für einige Mitfahrer wohl so überraschend, dass sie beim intensiven Torjubel das Gleichgewicht verloren und Blessuren an der Nase und Rücken davontrugen. Aber lieber Schmerzen im Gesicht, als das Tor komplett zu verpassen, weil man sich im WC aufwärmen muss, nicht wahr? . . . das kommt davon, wenn man NICHT drei paar Socken anzieht!
Wir werden Artur Sobiech auf jeden Fall lange Zeit dankbar sein. Klingt das nicht ein klein wenig übertrieben? Mit Nichten! Er sorgte nämlich nicht nur für den letztendlich verdienten Auswärtspunkt, nein vielmehr: Er ließ ein ganzes Stadion verstummen. Die vor Anpfiff verteilten Klatschpappen mit der uns die Mainzer 87. Minuten gequält hatten, landeten frustriert auf dem Boden des Stadions oder im Matsch auf dem Acker davor. Und so herrschte dann letztendlich doch noch Ruhe. Jedenfalls bis zwei Dinger Reisemitgliedern in die Hände fielen.
Der Rückweg konnte aufgrund der erzwungenen, aber dafür umso exzellenteren Planung Gereons, infolge eines Personenschadens zwischen Mainz und Bonn, deutlich abgekürzt werden. Die feinen Rheinländer nutzten standesgemäß den ICE über Frankfurt nach Köln. So konnte man schließlich in Köln den kalten Körper umso länger mit Getränken wärmen. Die Bedienung machte mit passendem Schal eine gute Figur und zur “Krönung” wurde auch noch nackte Haut präsentiert. Auf der nächsten Fahrt sollte aber irgendjemand nochmal Philipp erklären, wie das das Phantom Sobiech auf einmal frei vor Wetklo aufgetauchte und die Klatschpappen verstummen ließ. Dann lässt sich auch das Kapitel Mainz für die Saison 2011/2012 endgültig abschließen.
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