Das erste Auswärtsspiel der Saison 2013/14 stand an. Es sollte am Samstagabend zum Topspiel nach Mönchengladbach gehen. Eine kleine, aber umso feinere Truppe traf sich zum Aufwärmen am frühen Nachmittag in den Kneipen rund um die Zülpicher Straße. Spätestens als Marvin sich aufgrund des strahlenden Sonnenscheins in Brasilien wähnte und mit Eike, Gereon und Michaela Knoop (Anschrift auf dem Brief mit den Eintrittskarten) diverse Szenecocktails bestellte, war das Motto der Fahrt klar: frei nach Dennis Aogo „Mallorca ist nur einmal im Jahr“.
Daran anknüpfend wurde im nächstgelegenen Rewe erst einmal der Vorrat an Limettensaft, Rum und Bitter-Lemon reduziert. Und so ging es frohen Auswärtsmutes in Richtung Mönchengladbach. Manu machte auf der Fahrt fleißig „Werbung“ für 96-Kölsch, während die männlichen Reisebegleiter ungläubig die Zwischenstände von Schalke und dem kleinen HSV aufnahmen. Die Fürstin zeigte sich von ihrer femininen Seite und achtete bei den wenigen aufkommenden Gesängen sogar auf die Ohren minderjähriger Mitreisender. Im elenden Busverkehr zum 08/15 Stadion traf man noch auf einige nette Engländer, Australier und Amis, denen enttäuscht berichtet werden musste, dass unser aller Kapitän leider verletzt in Hannover geblieben war.
Vor dem Stadion wurde nur noch kurz Schröder begrüßt, eine Fahne übergeben und sich daran erinnert, wie Herkel vor zwei Jahren hier angerotzt wurde.
Zum Spiel: Das Ergebnis spiegelte noch nicht einmal in Gänze die enttäuschende Leistung unserer roten (Schein-)Riesen wieder. Wiedermal zuhause hui, auswärts pfui dachte schon nach 20. Minuten so mancher im spärlich besetzten Gästeblock. Spätestens als Kramer und Daems auf 2-0 bzw. 3-0 erhöht hatten und 96 immer noch keine eindeutige Torchance rausspielen konnte, war klar: „Eine absolute Frechheit!“ An der Stimmung im Gästeblock gab es allerdings wenig auszusetzen. Besonders in Hälfte 1 wusste das feine Häuflein 96er, lautstark zu überzeugen. Trotzdem zogen es Gereon und ich vor, zwischen Minute 60. und 75. das Stadioncatering einem kritischen Test zu unterziehen: wenigstens die Frikadelle und das Eis waren in Ordnung. Gerade rechtzeitig kamen wir zurück, um die kompetente Nachbarschaft im Block zu begutachten.
Unrühmliches Nachspiel: Nachdem sich die Mannschaft über 90. Minuten gnadenlos ausgepowert hatte, schaffte es genau ein!!! Spieler die 30 Meter zum Gästeblock und bedankte sich bei den mitgereisten Fans. Mange Tak, Leon!
Nach kurzer Blocksperre, einem Gespräch mit der Bonner Polizei und dem User strunz brauchte die Gruppe gefühlte 30 Minuten zum Pendelbus. Dabei traf man beim Pinkeln auf noch unbekannte 96er aus dem Raum Köln, jedenfalls dachten Rene, Marvin und ich das bis zu dem Kommentar: „Wir kennen aber diese Corinna!“ Immer gut Promis in seinen Reihen zu haben.
In Rheydt ging es für einige noch auf ein Wegbier in das Töff-Töff, wo Anekdoten über den Stammesältesten Andreas ausgetauscht wurden. Auf der Rückfahrt asselte man im 1. Klasse Abteil des völlig überfüllten Zuges und erinnerte die siegesfreudigen Gladbacher an ihre unrühmliche Europa-League-Historie des letzten Jahres.
Am Hauptbahnhof angekommen, setzte die Fürstin seinen stundenlang geschmiedeten Plan in die Tat um: Er lud sich selbst auf eine Geburtstagsfeier von einer von Marvins Freundinnen ein und begleitete Eike und den darüber sehr erfreuten Marvin. Gereon, Manu und meine Wenigkeit schleppten sich ein weiteres Mal an die Zülpicher und standen den (auf dem Spielfeld) übel verprügelten Schalkern noch auf ein paar Kölsch im Boogaloo bei. Und irgendwann landete der Eagle dann in Wattenscheid und bemerkte, dass er zu weit gefahren war…
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