Hannover 96 – 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0) am 01.05.2005

Es gibt zwei Berichte – einen aus der Stadionperspektive und einen aus der Fernsehperspektive vom Stammtisch im Gässchen, zuerst mal Alex aus der Sicht des Stadiongängers:

Nachdem ich vor etlichen Monaten schon die Ehre hatte, dass Hinspiel an einem sehr sehr kalten Sonntag Abend in Nürnberg erleben zu dürfen, war ich auch im heimischen Niedersachsenstadion vor Ort.

Ausgestattet mit der Dauerkarte des Co-Trainers war es kein Problem für mich, ins doch gut gefüllte Rund zu kommen (6 000 Freikarten für Sponsoren auf der Osttribüne sorgten für einen Besuch von 40 017 Zuschauern). Dort traf ich dann auf den Manager, der noch leicht angeschlagen von der Nacht zuvor wirkte.

Im Gegensatz zum Hinspiel war es diesmal sommerlich warm, die Stimmung aber irgendwie gedämpft – wir rechneten doch mit einem schlechten Spiel und einer Nullnummer. Zu der Hitze kam noch die Müdigkeit und der fehlende Durst auf Bier – die Abwehrlatte schaffte gerade mal einen Becher und der Manager blieb gleich bei Fanta! Dafür gab es aber auch die erste Stadionwurst in dieser Saison für Herkel – irgendwie war alles komisch an diesem Tag…

Das Spiel war dann immerhin wie erwartet – einfach nur schlecht! Nürnberg wollte nicht so recht und Hannover – naja die können es halt derzeit nicht besser. Die wenigen Torchancen in der ersten Halbzeit für die Roten entsprangen eher zufälligen Aktionen bzw. schlimmen Fehlern der Nürnberger Hintermannschaft – aber auch ein komplett freistehender Jiri Stajner schaffte es nicht, den Ball aus knapp 12 Metern ins Tor zu schiessen. Hinten war wenig Gefahr für 96, nur Krupi war wohl schon in Gedanken in der schüco-arena und verweigerte den Zweikampf im eigenen Strafraum – die dadurch resultierende Chance konnte der mal wieder beste Mann der Roten, Robert Enke, zunichte machen.

Die ersten 45 Minuten vergingen also und zur Halbzeit gab es vereinzelte Pfiffe von den Rängen. Wir blieben locker und entspannt und wurden zudem noch von den Polizisten im Block N16 hervorragend bewacht!

Die zweite Halbzeit war auch nicht viel besser – Lienen wechselte in seiner Not die Spieler Wallner und Kaufman ein und versuchte so die Offensive ein wenig zu verstärken. Was aber nicht wirklich gelang…bis zur 87. Minute! Alle im Stadion hatten sich auf ein 0:0 eingestellt und etliche Zuschauer waren bereits auf dem Heimweg, als sich Krupi daran erinnerte, dass man beim Fussball ruhig mal auf das gegnerische Tor schiessen sollte! Das tat er dann auch, der Ex-96er R. Schäfer im Tor der Clubberer konnte den Ball nicht festhalten und der gute Zweitligastürmer Jiri Kaufman war zur Stelle und machte den spielentscheidenen Treffer!

Nun war die Stimmung natürlich ausgelassen und ganz Hannover feierte den Nichtabstieg und das Erreichen des Saisonziels – unglaublich wie leicht wir in dieser Stadt doch zu begeistern sind! Schon vor dem Tor machte die Nordkurve ordentlich Stimmung und den meisten war wohl klar, dass auch ein Unentschieden den Nichtabstieg bedeutet hätte…aber so war es natürlich noch besser und evtl. kann man nun wieder von der Sommertour 2005 nach Island oder auf die Faroer-Inseln träumen! UI-Cup wir kommen…
Alles in allem ein seltsamer Sonntag, die anschliessende Rückreise an den Rhein dauerte bis 01:00 Uhr und ich möchte mich bei den Klubmitgliedern noch entschuldigen, dass ich die Fahne nicht aufgehängt habe. Aber vielleicht lag es ja genau daran, dass wir endlich mal wieder einen Sieg feiern durften…

Das Spiel im Gässchen:

Der erste Sonntag im Mai und was gibt es da Schöneres an einem Sonntag Abend als einen Kick zwischen den Teams von Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg. Antwort: nichts natürlich!

Das Feld im Gässchen war bestellt und so fanden sich Klaas, Felix, Markus, Daniel, Marci, Muffi und Gabor zum gemeinsamen Premiere gucken im Gässchen ein. Das Spiel von 96 lief ab wie immer: optisches Übergewicht ohne die gegnerische Abwehrreihe in Bedrängnis zu bringen. Doch die Nürnberger Abwehr hatte ein Einsehen mit uns und so sorgte sie dafür, das Jiri Stajner frei und mutterseelenallein, sechs Meter vor dem Tor auftauchte – ohne jedoch die Kugel in selbigem zu versenken.

Das Spiel plätscherte so vor sich hin bis es letztendlich zum goldenen Schuß von Jiri Kaufmann kam: 1:0 für die Roten Riesen, Abstiegsgefahr gebannt und ein weiteres Jahr 1. Liga-Fußball in der Messestadt!!!

Jegliche ausschweifenden Feierlichkeiten verboten sich aufgrund des Dargebotenen, doch da im nächsten Jahr alles nur noch viel besser werden kann, stießen wir genüßlich mit unserem Wasser und alkoholfreien Weizen an und feierten fast bis zum Ende der Tagesschau.

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96 KÖLSCH