Eintracht Frankfurt – Hannover 96 0:1 (0:0) am 11.02.2006

Ein Schuss – ein Tor – Hannover…

Mit 5 Mann im Auto starteten wir frühzeitig vom Rhein an den Main – als Tagesgast war Björn mit dabei und fügte sich gut in die Reisegruppe ein! Benni musste noch flugs ein paar Winterreifen in der Nähe der Bankenstadt abholen (was auch ohne Probleme gelang) und nachdem das Auto in Frankfurt-Nordend bei Bennis Bruder abgestellt und selbiger abgeholt worden war, ging es mit der S-Bahn raus zum Stadion.

Dort trafen wir zeitgleich mit dem Sonderzug ein, was uns eine gut bewachte Führung durch die angrenzenden Wälder, vorbei an der DFB-Zentrale, bis zum Stadioninnenbereich bescherrte. Überall waren grün gekleidete Menschen um uns herum (es handelte sich dabei nicht um die örtlichen Förster), der Polizeihubschrauber über uns sorgte für sicherlich exellente Bilder von der fröhlichen und friedlichen Wandergruppe (wo kann ich den Film noch mal sehen?) und spätestens heute sollte allen bewusst sein, was uns im Sommer bei der WM erwartet…

Nach der ersten Ticketkontrolle und gründlichen Leibesvisite – begafft von den ach so böse schauenden Frankfurtern am angrenzenden Zaun – ging es fröhlich beschützt bis zum Eingangsbereich des Gästeblocks. Dort folgte eine erneute Kontrolle (übrigens immer freundlich) und kurz vor dem Anpfiff waren wir tatsächlich im Block! Das Stadion war mit 26 000 Zuschauern nur spärlich gefüllt – nicht einmal der Stehplatzbereich der Gastgeber war ausverkauft (und das bei so einem “wichtigen” Spiel)! Aber auch aus Hannover waren nicht zu viele Fans mitgekommen – vielleicht wurde einige doch durch die Vorfälle bei der letzten Tour in die Mainmetropole abgeschreckt.

Troest durfte sich heute mal ausruhen und der kleine Amerikaner stand wieder in der Startelf. Frankfurt machte von Beginn an mehr Druck, sorgte für viele Fehlpässe der Roten und hatte diverse gute Torchancen zur Führung. Allerdings konnte keine dieser Möglichkeiten genutzt werden und die Partie war ziemlich zerfahren und von Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt. Grausam anzuschauen dieser Kick und kein Vergleich mit der guten Leistung der zweiten Hälfte vom Mittwoch…

Zur Halbzeit kam Brdaric für den wieder schwachen Sousa und sollte für mehr Offensivkraft sorgen – was aber nur leidlich gelang. Beide Teams blieben ihrer konfusen Linie treu und spätestens der entscheidene Pass misslang und so stellte sich der Gästeblock auf ein weiteres Unentschieden ein. Bis zur 78. Spielminute…

Dann bekam Yankov den Ball circa 25 Meter vor dem Tor von Nikolov zugespielt und tat das, was ihm der Trainer in der Halbzeit gesagt hatte – er schoss einfach mal drauf. Der Ball schlug unhaltbar im Winkel ein und nun war die zuvor eher mäßige Stimmung im Block gut! Die Gesänge wurden deutlich lauter und die Heimfans konnten ihre Dominanz nicht mehr behaupten – deutlich vor Spielende verliessen bereits viele der Zuschauer das Stadion, da sie nicht mehr an den Ausgleich glaubten.

Der fiel tatsächlich nicht mehr und mit einer unterirdischen Leistung kann 96 drei Punkte mitnehmen und geht mit guten sieben Punkten aus der englischen Woche, was ich nach der katastrohalen Leistung gegen Nürnberg nicht mehr erwartet hätte. Nach dem Spiel war viel von einem unverdienten und glücklichen Sieg zu hören und zu lesen – aber auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden! Ein Schuss – ein Tor – Hannover…

Zum Bahnhof ging es dann wieder in freundlicher Begleitung und man erreichte sicher das erste Zwischenziel S-Bahn Sportfeld. Von dort ging es ohne Probleme in die Stadt und nach einem Zwischenstopp bei einer amerikanischen Fritten- und Burgerbude in Montabaur erreichten wir zufrieden die Domstadt, wo wir bis morgens um 5 Uhr die drei Punkte für die alte Messestadt bei gefühlten 96 Kölsch feierten…

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96 KÖLSCH