Hannover 96 – VfL Borussia Mönchengladbach 5:1 (2:0) am 14.09.2008

„Ich freu mich auf den Kantersieg gegen die Borussen vom Niederrhein“ schrieb Sujo nach der Auswärtsniederlage beim Verein für Bewegungsspiele in Stuttgart. Herkel meinte vor dem Anpfiff gegen die Ostholländer: „Wir gewinnen 5:1!“ Ich hingegen fand mich schon äußerst mutig, als ich mit einem 2:0-Sieg daherkam…
Nun, 5:1 endete das zweite Heimspiel der Roten in dieser Saison  Und es war ein rauschendes Fest, das mit einigen unschönen Szenen begann: Nicht nur, weil die Gäste gut mitspielten; nicht nur, weil 96 zunächst kaum in den gegnerischen Strafraum kam, nein, die Roten vergaben auch noch einen Elfmeter!. „Naaaiiinnn“! Ich für meinen Teil war am Boden zerstört: „Was brauchen die denn noch, um ein Tor in dieser Saison zu erzielen…?“.
Huszti sei Dank, es hat dann nicht lange gedauert, bis zum ersten Torjubel der BL-Saison: „Jaaaaaaa!“. Der darauf folgende Heber von Schlaudraff hat mich doch irritiert. Wenn man sich oberhalb des Tores befindet, dann täuscht die Perspektive doch enorm. Ich wollte schon zu einem verzweifelten  „Naaaiiinnn“!“ ansetzen, da zappelte der Ball im Tor. Sensationell!
Pause, ersmal setzen, was trinken. Kurz nach der Pause fiel das 3:0. Das hat mich doch ein wenig beruhigt, zumal in dieser Saison schon einige Mannschaften das nachsehen hatten, die zunächst mit 2 Toren in Vorsprung lagen…. Dann das Tor des Vereins für Leibesübungen Borussia von 1900. Aber zügig wurde nachgelegt, und wie! Schlaudraff erinnerte an beste Aachener Zeiten und umspielte die komplette Borussenabwehr, den Torwart inklusive. Das dürfte mindestens auf eine Nominierung bei der Wahl zum ‘Tor der Woche’ hinauslaufen! „The mighty finn“ krönte den Spieltag mit seinem verwandelten Elfmeter. Es war ihm auch gegönnt, da er zuvor schöner Vorbereitung nur den linken Pfosten getroffen hatte.
Ach so, die Aufstellung: lo chef auf der Osttribüne, Herkel, Hannes und ich auf der Nordtribüne.

(geschrieben aus Sicht von Andreas)


Viertes Saisonspiel vor der Tür, keine Tore und ein Punkt bisher in der Tasche. Eine gewaltige Hypothek die da auf den sonst so breiten roten Schultern lastete. Immerhin mit den Aufsteigern aus Mönchengladbach ein schlagbarer Gegner vor der Brust – so wie auch Cottbus vor 3 Wochen… Jedenfalls war sowohl auf den Rängen als auch auf dem Rasen zunächst eine Menge Anspannung zu spüren. Nach der von mir prognostizierten zähen Anfangsphase bot sich durch ein selten dämliches Foul des Gladbacher Möchtegern-Schlaudraffs Baumjohann die sensationell einfache Möglichkeit, die widerwärtige Null endlich zu beseitigen. Rückkehrer Huszti [hußti:] schritt zur Tat und versemmelte diese Hundertprozentige. Auch Mr. Arnold Rückrunde sah nicht glücklicher aus, als er gefühlte 20 Sekunden lang nach dem Abpraller Ausschau hielt, welcher direkt zwischen seinen Füßen gelandet war. Unfassbar! Würden die nie die Kiste Treffen? Doch der gute Szabi war anscheinend selber am entsetztesten über seinen Vaux pas, so dass er nur wenige Minuten später doch den Bann brach: 1:0! 96 war erwacht aus dem Dornröschenschlaf. Noch vor der Pause überlupfte Schlaudraff wunderbar elegant den herauslaufenden Heimeroth zum beruhigenden 2:0. Noch vor einem halben Jahr hätte an dieser Stelle ein Mike Hanke sicher mit weniger Übersicht den Gladbacher Torhüter abgebolzt, stellte ich überrascht angesichts soviel Abgeklärtheit fest.
Ich war mit alten Schulfreunden im Stadion und besuchte nun in der Halbzeit den Rest der 96Kölschen Fraktion, Herkel und Andreas (der Herr Präsident hatte es sich auf der Osttribühne bequem gemacht). Den 5:1 Ergebnisstipp von Herkel hielt ich für eine Spätfolge der vorangegangenen Nacht, in welcher ich ihn gegen 4 Uhr morgens am Steintor zuletzt gesehen hatte.
In Halbzeit zwei machte Huszti da weiter wo Schlaudaff aufgehört hatte. Wunderschön von Forssell bedient schob er zum 3:0 ein. Auch der 3:1 Anschlusstreffer von Friend brachte nur kurz Unruhe ins Spiel der Roten. Nun folgte der Höhepunkt eines insgesamt großartigen Spiels. Jan Schlaudraff startete an der linken Strafraumkante, lies geschätzte 8 Gladbacher Verteidiger stehen um von rechts aus spitzem Winkel das Leder unter die Latte zu nageln. Unfassbar! Ein Tor was ich es seit Zweitligazeiten durch einen anderen Jan nicht mehr in Hannover gesehen habe. Und auch der exzellent spielende Finnenbomber kam noch zu seinem verdienten Tor. Eiskalt versenkte Forssell kurz vor Ende einen (fragwürdigen) Elfmeter.
Ein Kracherspiel! Davon hatte wohl niemand zu träumen gewagt – außer Herkel. Bei einem 96 Sieg in dieser Höhe stellte sich nun jedoch die Frage nach seinen Verstrickungen in die malaysische Wettmafia. Und tatsächlich hatten nur zwei Reihen vor uns drei nur scheinbar seriöse asiatische Geschäftsmänner gesessen und sich auffällig über den Hannoverschen Torerfolg gefreut…
Vier Punkte und ein fast ausgeglichenes Torverhältnis zeigt nun das rote Konto auf. Hoffen wir, dass der rasante Aufwärtstrend auch in den nächsten Wochen anhält, wenn es nach Leverkusen, Dortmund und gegen die Bayern geht. Achja, dazwischen ist auch noch irgendein Pokalspiel.

(geschrieben aus Sicht von Hannes)

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