Hannover 96 – VfB Stuttgart 1:0 (1:0) am 24.10.2009 um 15:30

Der Hannoversche Sport-Verein von 1896 am sportlichen Scheideweg, mal wieder. Das war die Ausgangslage vor dem Duell mit kleinen Nachbarn der Stuttgarter Kickers, immerhin amtierender Champions League-Vertreter Deutschlands. Wer von der Mannschaft Einsatz verlangt, der muss auch selbst Einsatz bringen und so machten sich die Sportsfreunde Schröter und Bremser nach zweieinhalb Stunden Schlaf im entfernten Augsburg morgens um 8 Uhr auf den Weg, um den Darbietungen der Roten Riesen folgen zu können. Vorwärts ihr Roten!

Der Bolide surrte wie ein Kätzchen, nur die Piloten kämpften mit Nebel, sich und der restlichen Welt.

Doch der Tag begann gut, Steve Cherundulo hat einen Platz in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung gefunden, richtig schön im mit dicker Linie hervorgehoben Kästchen auf der Sportseite. Eine Adelung eines Roten? Hat der sportliche Aufschwung der Roten Himmelsstürmer Bayern erreicht? Nein. Es ging natürlich nur um seinen Job im Ausländerbeirat in Hannover, kein Wort zur sportlichen Situation beim dienstältesten 96-Kicker…

In Hannover angekommen wurde das Auto in Ricklingen abgestellt und es ging schnell ins Stadion, wo wir gegen 15.28 Uhr unsere Plätze in N 17 einnahmen. Der Kick begann – und auch wenn alle Medien es anders sahen – in der ersten Halbzeit spielten nur die 96er. Sie zauberten nicht, aber sie dominierten den Gast aus dem Schwabenländle.

Natürlich waren wir ein höflicher Gastgeber und versuchten unseren Gast nicht durch das Herausspielen zu vieler Torchancen zu verunsicheren. Das Spiel nahm also seinen Lauf, aber auf einmal stockte der Reisegruppe aus Augsburg der Atem: Wer stand da im Tor der Stuttgarter? Herkel? Was tut er da? Wie hatte er das gemacht? Eine SMS nach Köln sollte Klärung bringen, wurde aber ignoriert und blieb unbeantwortet…wir waren begeistert!

Letztendlich war es uns natürlich egal, denn ein Angriff über den rechten Flügel sollte die Hannoveraner in Führung bringen. Didier Ya Konan konnte den Ball aus leicht abseitsverdächtiger Position ins Tor bugsieren, Herkel war geschlagen.

In der Halbzeit ließen wir die Luft aus den Bechern und trafen hierbei auf einen sichtlich angespannten sujo. Gemeinsam wurde gefachsimpelt und dabei tatsächlich der Anpfiff zur zweiten Hälfte verpaßt, aber egal.

Es stellte sich heraus, dass unsere Sorge unbegründet war, von vorne war nun zu erkennen, dass nicht Herkel, sondern Jens L. im Tor stand, der Anti-Sympath schlechthin. Würde es ihn nicht geben, käme sicher keiner auf die Idee, so einen Typen zu erfinden…das dachte sich auch der Balljunge Aron S., der ihm den im Spielfeld-Aus gelandeten Ball in perfekter Wurfbahn zuwarf. Nun gut, sind wir ehrlich, es war nicht die sportlich faire Wurfbahn, aber natürlich schon, wenn man denn 96er ist. Lehmann wollte den Ball fangen, doch das Schlitzohr Aron hatte den Ball so geworfen, dass er genau über Lehmanns Fingerspitzen hinwegtänzelte und Jens L. auf der Bande landete – ohne Ball. Der geneigte Leser kann an dieser Stelle aber beruhigt werden, die Bande hielt dem Druck stand und nahm keinen Schaden. Aron auch nicht, aber Herr Lehmann, der schimpfte hinterher über die fehlende Kultur in Hannover und drumherum, aber muss man sich das von jemand sagen lassen, der unseren Stürmer-Floh ohne Grund umschubst, mit dem Helikopter zum Training fliegt und nicht am Auslaufen mit seinen Mannschaftskameraden teilnimmt? Nein, sicher nicht.

Hannover machte in der zweiten Hälfte nicht mehr, als unbedingt nötig, denn unser Torwart-Flo war ein sicherer Rückhalt und war er einmal geschlagen, rettete uns (zu Recht) der Pfosten. Drei Punkte, drei Punkte, für die alte Messestadt!

Anschließend trafen sich sujo, Gazza, der 96 KÖLSCH-Flo, der Präsident, Schröter und Bremser in der Nordkurve und ließen den Spieltag glückselig auslaufen. Schön wars!

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96 KÖLSCH