Bundesligaspiele gegen den Bruder-hsv aus der Nachbarstadt sind immer etwas Besonderes! Egal, wie schlecht die Roten in Schwung sind, gegen den Hamburger Sport-Verein gingen die 96 selten leer aus und haben dabei oft ansehnlichen, begeisternden Fußball geboten.
Durch die Siege gegen den 1. FC Köln und den VfB Stuttgart befanden sich die Hannoveraner vor dem Spiel in ruhigem Fahrgewasser, der sensationell in die Saison gestartete andere HSV war etwas ins Strudeln geraten und hatte nach 20 Punkten aus den ersten acht Spielen gegen Leverkusen, Gladbach, Schalke und Mönchengladbach zuletzt einige Punkte unnötiger Weise liegen lassen. Warum also sollte unsere Mannschaft diese Serie nicht verlängern?
Das Spiel begann munter, beide Mannschaften gingen agressiv zu Werke und die Stimmung bei diesem Nordderby wurde mit fortlaufendem Spiel immer besser. Das wechselnde HSV – HSV der beiden Fanblöcke bzw. besser -bereiche klappte gut und der aussenstehende Zuschauer war wie immer irritiert, was in verschiedenen Postillen nachzulesen war, die Journalisten immer noch überlegen, was vor sich ging, dem Spiel aber gut tat.
96 hielt ordentlich mit, ohne zu zwingenden Torchancen zu kommen, ein Satz, den man leider in jeden Spielbericht schreiben muss. Anders der HSV, der seine erste große Torchance durch Elia noch vergab, aber kurz darauf, nach einem Patzer auf der rechten Abwehrseite durch Marcel Janßen in der 15. Spielminute in Führung ging. 96 nahm das Duell an, stets bemüht, gefährlich vor das von Frank Rost gehütete Tor zu kommen. Und diese Bemühungen wurden belohnt, nach einer Ecke von der rechten Seite köpfte der Kleinere unserer Stürmer, Ya Konan zum 1:1 ein. 96 versuchte das Unentschieden in die Kabine zu retten, doch kurz vor der Pause ging der Hamburger Sportverein durch Elia per Kopfball in Führung.
In der zweiten Hälfte konnte jeder spüren, dass die Roten den Ausgleich wollten, doch nicht so genau wußten, wie man den Gefahr vor dem gegnerischen Tor erzeugen kann. Die Stimmung auf den Rängen war grandios, staunende Gesichter der Eventgäste im Stadion und voller Einsatz aller Fans, ein wunderbares Gefühl. Und der Wille der Mannschaft und der Support von den Rängen sollte sich auszahlen. Der bis dato glücklose Jiri Stajner drang in den Strafraum ein, wurde von Rincon zu Fall gebracht und verwandelte den fälligen Strafstoß souverän zum 2:2. Nicht unverdient, aber der HSV von nebenan hätte den Sieg verdient gehabt.
Nach dem Spiel bedakte sich die Mannschaft vor der Nordkurve. Zuletzt stand Robert Enke vor der Nordkuve, die Torwarthandschuhe in der Hand und winkte in die Kurve.
Es war das letzte Fußballspiel, welches Robert Enke für den Hannoverschen Sportverein von 1896 bestritt.
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